Kurz vor Jahresende gibt es aus der Schweiz Neuigkeiten zum Microlino 2.0. Das Unternehmen hinter dem Stromer, Micro Mobility, verkündet Fortschritte bei der Entwicklung des neuen Microlino 2.0. Trotz der Herausforderungen mit Covid-19 habe man die virtuelle Integration aller technischen Komponenten im neu konzipierten Chassis abgeschlossen. Dazu wird beispielsweise der komplette Antriebsstrang, die Vorder- und Hinterradaufhängung, das neue Faltdach und die Beleuchtung gezählt. Diese virtuellen Ergebnisse werden nun in Prototypen getestet.
Hierzu habe man einen Prototypen-Chassis aufgebaut, um den neuen Antriebsstrang und das neue Fahrwerk mit der breiteren Hinterachse zu testen. „Die ersten Tests waren sehr vielversprechend und eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Microlino 1.0“, so das Unternehmen in seiner aktuellen Meldung. Des Weiteren habe man mit dem Aufbau des ersten kompletten Prototyps begonnen, mit dem auch weitere Komponenten wie Licht, Faltdach etc. getestet werden können. „Dieser wird voraussichtlich in wenigen Wochen fahrbereit sein. Wir planen insgesamt fünf Prototypen die jeweils in Abständen von einigen Wochen nacheinander fertiggestellt und getestet werden. Die Produktion wird trotz Corona 2021 starten“, so Micro Mobility weiter. Das Video zur ersten Testfahrt gibt es aktuell bei Facebook zu sehen.
Im Bereich des Interieurs habe man ebenfalls spannende Neuigkeiten am Start. So wird das Design des Armaturenbretts, das im Microlino 2.0 Showcar präsentiert wurde, Einzug in die Serie halten. „Mit dem Unterschied, dass wir uns entschieden haben, die Schalter und Tasten auf der zentralen Leiste durch ein Touch-Display zu ersetzen, das uns mehr Flexibilität beim Hinzufügen neuer Funktionen ermöglicht“, so das Unternehmen. Für den Fahrer des Microlino 2.0 bedeutet dies, dass künftig zwei Displays im Auto vorzufinden sind: Eines hinter dem Lenkrad als Tacho und ein kleineres Touch-Display, das in der zentralen Leiste integriert ist, um Funktionen wie die Heizung etc. zu steuern. Die Gangwahl wechselt neu auf die linke Seite und wird mittels einem Drehknopf gesteuert.
Ein weiteres Feature, das es in die Serie schaffen wird, ist die vordere und hintere LED-Lichtleiste, die zu einem charakteristischen Designelement des Microlino 2.0 wurde. Der LED-Lichtbalken wird Positions-, Blinker- und Bremslicht in einem beinhalten. Der Microlino wird das erste Fahrzeug in der L7e-Kategorie sein, dass über diese Technologie verfügt.
Quelle: Micro Mobility – Pressemitteilung vom 21. Dezember 2020
Der Microlino ist ohne Bonus, da er zur Quadklasse gehört, seine großen Durchbruch dürfte er eher in der Zeit nach dem Bonus haben, wenn die Preisunterschiede wieder größer werden.
Gut dass zu den E-Kleinstautos mit 45 km/h (ab 15/16 Jahren) und den schnelleren Varianten mit ungefähr 80 km/h (ab 18 Jahren) jetzt eine besonders schöne Variante (90 km/h) dazu kommt.
Es gibt viele, die sich auf dieses Fahrzeug freuen. Dennoch wäre es sinnvoll den Microlino 2021 auf die Straße zu bRingen, bevor die Konkurrenz es tut mit dem Karo. Vor allem wäre es ein wirkliches Plus für den Microlino , wenn die angepeilten 12.000€ für das Basismodell eingehalten würden.
Nähmen wir mal an, das würde wirklich eine relevante Nische. Könnte dann nicht Renault mit extrem geringen Aufwand den Twizy aktualisieren und für vierstelliges Geld anbieten? Bestimmt. Dann gäbe es ein zweites europäisches Produkt neben dem Citroën Ami. Der 6.950€ kostet und eh schon der Sargnagel des Microlino ist.
Und China lauert. Wehe die bringen so etwas wie den Baojun E100 für 6.500€ mit 200 km Reichweite auf den europäischen Markt…oder den Wuling Mini EV für 3.750€. Da ist doch gar keine Chance für einen Kleinserienhersteller aus der Schweiz.
Für mich – der seit 2012 den eAutomarkt intensiv beobachtet – stellt sich für mich eine kurze, unvollständige Lage-Betrachtung für den Microlino so dar: