Mit der ARI 345 konnten wir Anfang August ein elektrisches Lastenmoped mit hoher Nutzlast vorstellen. Diese hat jedoch einen großen Bruder, welcher bereits seit 2018 auf dem deutschen Markt vorzufinden ist, der E-Transporter ARI 458. Im kommenden Jahr kommt dieser mit einigen praktischen Neuerungen, wodurch das Fahrzeug noch besser für den Einsatz bei Dienstleistern,
Kommunen und Handwerkern gerüstet ist, auf die Straße.
Erwähnenswert ist hierbei sicherlich die Erhöhung der maximalen Reichweite. Diese soll auf bis zu 500 km gesteigert werden können. Hierzu bedient sich das Unternehmen jedoch einem Kniff. Denn üblicherweise verbaut ARI Motors sogenannten Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePO4) in drei Varianten mit 160 Ah, 205 Ah sowie 275 Ah für Reichweiten von 150, 200 beziehungsweise 250 Kilometer. Das Beste daran, jeder dieser Versionen kann mit einem zweiten Akkupaket ausgerüstet werden, wodurch eine maximale Reichweite von knapp 500 Kilometern erreicht werden kann.
Neben der reinen Reichweitensteigerung überzeugen die Akkus vor allem durch ihre Schnellladefunktion, diese verkürzt die Ladezeit auf zwei bis drei Stunden. Außerdem besitzen LiFePO4-Akkus eine höhere Zyklenfestigkeit als Blei- und Lithium-Ionen-Akkus, wodurch bis zu 5.000 Ladezyklen ohne Kapazitätsverlust möglich sind. Die leichtere Bauweise erhöht zudem die Nutzlast des Fahrzeugs auf bis zu 650 Kg. Und da Akkus auf Basis von Lithium-Eisenphosphat kein Kobalt enthalten, sind sie umweltverträglicher und leichter zu recyceln.
Den ARI 458 gibt es seit 2018 in unterschiedlichen Aufbauten. Aber 2021 kann man dennoch eine weitere aus dem Hut zaubern: den Schornsteinfeger-Transporter. So habe man mit dem Partner “FAS Steinhauer” aus Jena einen Elektrotransporter speziell für Schornsteinfeger entwickelt. Der ARI 458 Schornsteinfeger-Elektrotransporter ist mit einem Koffer mit den Maßen 1,65m x 1,30m x 1,30m (LxBxH) ausgestattet. Der Koffer ist zweigeteilt: in einen “schwarzen” Bereich zum Transport von Kehrgeräten, Rauchrohr- und Stangenbesen sowie einen “weißen” Bereich, welcher mit Schubladen, Ablagen und einer Schrankeinheit ausgestattet werden kann. Das Fahrzeug ist bereits ab 15.290 Euro netto verfügbar.
Des Weiteren habe man aber auch alle anderen ARI 458 Modelle überarbeitet. Diese verfügen künftig über ein optionales Staufach unter der Ladefläche, welches seitlich zugänglich ist und Platz für kleinere Werkzeuge oder persönliche Dinge des Fahrers bietet. Außerdem werden alle Modelle mit dem “Professional Paket” ausgeliefert, wodurch das Fahrzeug mit verstärkten Bauteilen
noch besser für den täglichen Einsatz im Gewerbebetrieb gerüstet ist. Neue Materialien und Bauteile sorgen nun so für mehr Zuladung und noch bessere Fahrleistungen. Trotz all dieser Maßnahmen bleibt der günstige Grundpreis von 11.700 € für den ARI 458 Pritsche und 12.100 € für das Koffer-Modell identisch, wie das Unternehmen zu verstehen gibt.
„Wir sind angenehm überrascht, dass wir trotz der schwierigen Umstände immer mehr Zuspruch für unsere smarten und kräftigen Elektronutzfahrzeuge erhalten. Unsere verschiedenen Fahrzeuge sind sowohl bei Selbstständigen, mittelständischen Betrieben als auch in Flotten von Großkonzernen sehr beliebt. Dank der vielfältigen Aufbauten ist für jede Branche und jede Anforderung etwas dabei.“ – Thomas Kuwatsch, einer der Gründer und CFO
Quelle: ARI Motors GmbH – Pressemitteilung vom 16. Dezember 2020
ein ARI fährt bei uns in der Stadt die Arznei von Apotheken aus. Find ich richtig gut das Teil.
Kleine E-Autos und E-Transportfahrzeuge sind also auch in Kleinserien preiswert möglich.
Umweltfreundlicher Personen- und Gütertransport ist in Verbindung mit (Güter-) Zügen und ÖPNV sehr viel günstiger möglich. Die Autohersteller und ihren Kunden sollten nicht immer auf größere Autos setzen.
Die umweltfreundliche Stadt der Zukunft wird aus Fahrradstrassen, viele öffentlichen Freiflächen, kostenlosem ÖPNV und einer geringeren Anzahl kleiner E-Autos und E-Lkws bestehen. Große Autos müssen dann am Stadtrand parken und die Insassen auf den ÖPNV umsteigen,um in die Innenstadt zu kommen.
Ja, das hat die Fa. MIA electric (F) schon 2011–2013 aufgezeigt: Mini-Bus in Rahmenrohr-Bauweise mit Kunststoffverkleidung. NCAP4-Test. 3-4 Sitzplätze mit einem Fahrzeug-Gewicht deutlich unter einer Tonne!
Nachdem kürzlich die „fox e-mobility AG“ alle Rechte an der MIA übernommen hat, wurde ein Beginn einer (Auftrags-)Fertigung für 2023 und ein (Grund-)Preis von 16.000 € avisiert.
Wie aber immer … Realisierung bleibt abzuwarten!
Leider scheint das bei den kleinen Startups fast immer am Geld zu scheitern.
Den großen Autoherstellern in Deutschland ist die Gewinnmarge bei kleinen Autos offenbar zu gering und wenn sie eines anbieten, z.B. Daimler den Smart, dann muss es ein teuerer Kleinwagen werden – aber selbst dann reicht die Rendite nicht.
Jetzt soll es also China richten, damit beim Smart die Gewinnmarge stimmt.
Auch für den Ari liefert China die Fahrzeugplattform und die Aufbauten kommen aus Prag (Hauptstadt von Tschechien), sonst wären die günstigen Preise auch gar nicht möglich.
Hat schon was lifestyliges.Könnte mal ein Verkaufsschlager werden.
Es ist zmindest mal was Anderes als der übliche SUV Einheitsbrei.
Gute Sache, aber schmunzeln musste ich schon bei der Ankündigung man hätte jetzt ein spezielles Schornsteinfeger Elektroauto gebaut. Schornsteinfeger die quasi den Auspuff der grössten CO2 Umwelverpester reinigen? Ganz schön paradox oder?
Mehr braucht kein Mensch in der Stadt … das ist echtes Schonen von endlichen Ressourcen!
Nachtrag: und um beim Unfall eine Chance zu haben werden schwere Autos aus der Stadt verbannt oder eben eingebremst!!!
Sinnvoll wäre es die schweren Autos ganz aus den Städten zu verbannen, nicht nur wegen der Gefahr von schweren Unfällen, sondern auch um mehr Platz für Menschen und Fahrräder zu schaffen.
Und wer in Zukunft unbedingt ein schweres Auto braucht, um über Autobahnen oder Landstraßen zu brausen, der hätte dann am Stadtrand einen großen bewachten Parkplatz mit ÖPNV-Anschluss, um von der Stadtwohnung zum Auto und weder zurück zu kommen.
Wenn der ÖPNV auch noch kostenlos ist, dann genügen Fahrrad und kleine E-Autos in der Stadt.
In den 60igern fuhren im Reichsbahnausbesserungswerk unserer Kreisstadt etliche Elektro-„Ameisen“ von einer Halle zur Anderen. Auf der Ladefläche Motoren, Eisenteile und Sonst was. Heute wird ein Primporium um jedes Elektrodreirad gemacht. Und ja, sowas ist für sowas sinnvoll.
OH ein Ari, wie aufregend, das gibt’s doch nicht.Er fährt sogar von Apotheke zu Apotheke… Jetzt muß es ja mit den BEV klappen.