Anfang Mai 2019 hieß es, dass im BDEW-Ladesäulenregister rund 17.400 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte für Deutschland erfasst sind. Ende 2018 waren es etwa 16.100 und Ende Juli 2018 rund 13.500. Im Herbst 2019 verzeichnete das BDEW-Ladesäulenregister dann 20.650 öffentliche Ladepunkte. Am Jahresende konnte man die Anzahl der Ladepunkte nochmals deutlich steigern und brachte es auf rund 24.000 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte in der Bundesrepublik.
8.000 Ladepunkte in einem Jahr aufgebaut
Im Vergleich zum Vorjahr konnte man somit gut 8.000 Ladepunkte ausbauen, davon seien rund 15 Prozent Schnellladestationen. Hierdurch kommen bei den derzeit 220.000 Elektro- und Hybridautos auf Deutschlands Straßen neun Autos auf jede Station. Für die aktuelle Flotte von E-Autos gibt es damit genügend Lademöglichkeiten, zumal die meisten Autos an privaten Lademöglichkeiten aufgetankt werden, die die Statistik nicht erfasst. Man kann somit festhalten, dass die Quote sogar besser ausfällt als es Experten empfehlen.
Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE), ein unabhängiges Expertengremium, empfiehlt etwa 12,5 Autos je Station, die EU-Kommission eine Quote von zehn zu eins. Damit weichen die Empfehlungen von ersten Hochrechnungen in 2017 ab, welche noch 14- 15 Autos je Station empfohlen haben. Wichtiger als die absolute Zahl sei jedoch die Verteilung der Ladestationen. Denn bereits heute ist es so, dass mehrere Städte besonders gut, andere schlecht ausgestattet sind.
Starke Schwankungen zwischen Städten und Bundesländer
Am leichtesten wird es E-Auto-Fahrer in München gemacht. Die bayrische Landeshauptstadt sei knapp an Hamburg vorbeigezogen und führe nun das Städteranking mit 1.103 öffentlich zugänglichen Ladepunkten an. Für die Hansestadt seien inzwischen 1.070 und für Berlin 974 Ladepunkte gemeldet. Mit deutlichem Abstand folgten Stuttgart (405), Düsseldorf (225) und Leipzig (215). Bedingt durch die starke bayrische Hauptstadt für das Bundesland auch den Bundesländervergleich an. Dort sei die Zahl der Ladepunkte 2019 von gut 3.600 auf fast 5.700 gestiegen, gefolgt von Baden-Württemberg (4.100), Nordrhein-Westfalen (3.900), Niedersachsen (1.900) und Hessen (1.700).
„Über 75 Prozent der öffentlichen Ladepunkte werden von Energieunternehmen errichtet und betrieben. Dieses Engagement setzen sie 2020 fort: Allein im Bereich der Schnelllader werden die BDEW-Mitgliedsunternehmen bis Jahresende 4.000 zusätzliche Ladepunkte errichten. Kurzum: Die Energiewirtschaft treibt die Elektromobilität in Deutschland voran – keine Elektromobilität ohne Energiewirtschaft!“ – Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung
Achso, Strom ist übrigens genug vorhanden für die E-Autos. Aktuell sind schon mit der heutigen Infrastruktur etwa 13 Millionen E-Fahrzeuge ladbar. Das entspreche einem Anteil von 30 Prozent aller Autos in Deutschland. Allerdings seien in Ballungsgebieten bei konzentrierten Zuwächsen lokale Engpässe möglich. Daher erfordert das Stromnetz für E-Autos mehr Köpfchen statt Kupfer…
Quelle: BDEW – Pressemitteilung vom 10. Januar 2020
Kann ja alles sein. Um aber die 1 Millionen neues Säulen zu erreichen muss Anders Gas gegeben werden
Der Zahlensalat ist immer noch aus verwelkten Blättern angerichtet:
Die Million Ladesäulen braucht man nicht! Die Schätzung beruht auf Stromverbrauchswerten je 100 km aus dem Jahr 2015, als noch deutlich über 20 kwh die Regel waren. Auch sind Ladekapazität und Ladegeschwindigkeiten deutlich angestiegen.
Insgesamt wird also je Fahrzeug seltener und schneller geladen als 2015 und dieser Trend wird sich noch deutlich verstärken.
Aktuelle Antriebe liegen schon bei 15 kwh/100 km und weitere 8 bis 15 % Effizienzsteigerungen sind für dieses Jahr angekündigt.
Das wirkt sich auch dramatisch auf den geschätzten Gesamtbedarf des Fahrzeugbestandes bei voller Elektrifizierung aus.
Auf Grund der Schätzungen aus 2017 (mit Datenmaterial aus 2013) wurde ein Anstieg des Strombedarfes von 7 % für die volle Elektrifizierung des Fahrzeugbestandes (20 Millionen PKW) erwartet.
Inzwischen ist schon ein schrumpfen des Verbrauches unter den heutigen Stand zu errechnen.
Also: Wenn 20 Millionen PKW elektrisch fahren, sinkt der Strombedarf gegenüber der Verbrenner-Motorisierung!!!