CATL bringt derzeit nicht nur seine deutsche Batteriefabrik voran, sondern baut auch in anderen Teile der Welt die eigene Präsenz spürbar aus. CATL mit Hauptsitz im chinesischen Ningde gehört zu den größten Herstellern von Lithium-Ionen-Batterien weltweit und beschäftigt eigenen Angaben zufolge etwa 20.000 Arbeitnehmer. Im Heimatland China hat man zuletzt bekannt gegeben rund 1,4 Milliarden US-Dollar (~ 1,28 Mrd. Euro) in den Bau einer Batteriezellen-Fabrik zu investieren.
Das Unternehmen wird die Anlage in der Provinz Sichuan bauen. Eine Provinz, welche als Vorposten der chinesischen Automobilindustrie gilt. Die erste Phase wird innerhalb von 26 Monaten nach Baubeginn fertig sein, und die zweite Phase zwei Jahre danach, so ein Sprecher von CATL. Angaben. Die Fabrik soll einen Output von 15 GWh liefern und in der zweiten Phase, die zwei Jahre später startet, eine Jahresproduktion von 30 GWh erreichen. Welche Art von Batterie dort produziert werden sollen gibt es bisher nicht. Der Baubeginn ist nun Anfang Januar 2020 erfolgt.
Von den 1,28 Milliarden Euro, die bei der Vorstellung der Pläne im September genannt wurden, sollen in der ersten Phase rund 580 Millionen Euro investiert werden. Offizielle Angaben zum Zelltyp, der in Yibin gefertigt werden soll, gibt es aber weiterhin nicht. Mit dem Bau der Fabrik will man die eigene Präsenz im Südwesten Chinas ausweiten und die Belieferung der dortigen Automobilhersteller sicherstellen.
Das Sichuan-Projekt ist “eine weitere aggressive Expansion von Chinas größtem Zellhersteller”, sagte Caspar Rawles, Analyst bei Benchmark Mineral Intelligence, in einer Wechat-Botschaft. Für 2027 geht man davon aus, dass alleine im Automobilbereich der Bedarf die Grenze von einer TWh überschreitet. Die weiteren Bereiche wie tragbare Elektronikgeräte machen demgegenüber nur 140 MWh aus. Rund 58% des Bedarfs werden nach Berechnungen von PreScouter aus chinesischen Fabriken stammen.
Quelle: Electrive.net – CATL beginnt Bau von Batteriezellen-Fabrik in Yibin