Der Audi e-tron hat 2018 bei der Weltpremiere in San Francisco das Licht der Welt erblickt, Testfahrten wurden absolviert und zwischendurch die Produktionskapazität als Reaktion auf hohe Nachfrage erhöht. Mittlerweile musste die Produktion wieder zurückgefahren werden. Grund hierfür seien Lieferschwierigkeiten eines Zulieferers. Im Werk in Brüssel steuert Audi mit Kurzarbeit gegen.
Bereits im ersten Quartal 2019 hatte man damit zu kämpfen, dass die Audi e-tron Produktion zurückgefahren wird und sich der e-tron Sportback verzögert; welcher gegen Ende des Jahres dennoch seine Weltpremiere feiern konnte. Schuld daran sind die fehlenden E-Autobatterien. Das Ganze wurde kurz nach Markteinführung des e-tron bekannt. Jetzt hat Audi offenbar erneut Schwierigkeiten bei der Herstellung des e-tron. Auch dieses Mal seien Lieferengpässe dafür verantwortlich. Der konkrete Grund wurde allerdings nicht benannt. Stattdessen gibt Audi zu verstehen, dass man vor Schwierigkeiten bei der Koordination der rund 300 Zulieferern stehe.
Laut Informationen aus Branchenkreisen soll es sich aber wieder um Lieferschwierigkeiten bei Batteriekomponenten handeln. Die belgische Zeitung L’Echo vermutete, dass es wie schon 2019 Probleme beim Zulieferer LG Chem gebe – erneut seien Batteriezellen betroffen. LG Chem scheint aber nicht nur bei Audi für Probleme zu sorgen, auch Mercedes-Benz sei davon betroffen. Statt geplanten 50.000 sollen nur 25.000 Mercedes-Benz EQC auf die Straße kommen. LG Chem als auch Tesla scheinen ihren Teil beizutragen. Kurz darauf wurde bekannt: Mercedes hält für 2020 weiterhin an 50.000 EQC fest, welche vom Band laufen sollen. Die Halbierung der Produktionsziele haben die Stuttgarter dementiert.
Audi begegnet den Lieferschwierigkeiten für den e-tron derzeit mit Kurzarbeit. Zunächst setzt das Unternehmen die nächtliche Batteriepack-Fertigung aus, 145 Zeitarbeitsplätze werden abgebaut. Zudem sollen die Mitarbeiter pro Schicht 16 Tage beurlaubt werden. Konkrete Maßnahmen sollen im Laufe des morgigen Tages beschlossen werden.
Quelle: t3n.de – Audi bestätigt Probleme bei E-Tron-Produktion
Was zu erwarten war, und wenn sich die deutschen Hersteller von Karossen nicht schnellstens gemeinsam um eine Akkufertigung kümmern, werden Liefermengen und Kosten nicht zu kalkulieren sein. Es ist nicht zu verstehen, daß sich Konzerne aus Bequemlichkeit nicht um die Sicherung und Eigenfertigung ihrer dringend benötigten Hauptbestandteile des Elektroautos kümmern.
Na wer hätte das gedacht, unsere deutschen Manager haben sich in der Verganenheit über Tesla lustig gemacht, jetzt wollen Sie ebenfalls E-Autos bauen und haben Probleme alles auf die Kette zu kriegen. Wen wundert das eigentlich, mich nicht. Man sollte mal alte Interviews von den Herren M.Müller / Stadler etc. zeigen, was die die Nase hoch hatten, die haben es versäumt rechtzeitig den Schalter umzulegen.
Der E-Techniker
War zu erwarten, bei dem rapide ansteigenden Zellenbedarf aller Marken hätte man sich nicht auf ausländische Zulieferer verlassen sollen sonder eine eigene Batterieproduktion anstreben.
…..kommt davon wenn man alles Outsourct. Und am besten noch nach China oder nach Hintertimbucktu wo es ja soooooo viel billiger ist! Die Kosten die jetzt anfallen durch den Produktionsausfall und dem Rückstand gegenüber der Konkurrenz ist in Zahlen nicht zu fassen. Hier findet eine Neuausrichtung der Fahrzeugbranche statt. Wer da jetzt nicht schnell ist wird wohl über kurz oder lang überrollt. ……aber es war ja zu befürchten…..
Vorschlag: Den e-tron (übrigens die Franzosen lesen etron, d.h. Hundehaufen) auslaufen lassen, stattdessen VWs MEB-Baukasten nutzen und den ID-Crozz veraudisieren (als Premium-Variante). Den Brüllfressengrill mochte ich sowieso nie, hat immer noch zuviel toxischen Machismo aus der Verbrenner-Ära. So als wollte man eine E-Lok als Dampflok einkleiden oder Norwegens neue Elektrofähren mit einem Titanic-Schornstein dekorieren.
Die deutschen Automobilhersteller haben es leider immer noch nicht begriffen. Sie glauben immer noch nicht dass der Verbrenner in 5 Jahren totgeschrieben wird.
Sie scheinen ja alle ganz schön schlau zu sein, sind Sie nur leider nicht. Eine Produktion der Batterien und derer Zellen in Deutschland unter angesicht der deutschen Lohnkosten, würden einen exorbitanten Anstieg der Preise für die Batterien bedeuten? Was meinen Sie wohl warum zur Zeit nur in China bzw im asiatischen Raum oder in Afrika die bestandteile für die Batterien aus der Erde geholt werden? Weil es im westlichen Teil der Erde viel zu teuer und unretabel wäre. Da zeigt sich mal wieder das Einhorntraumland denken mancher Menschen in diesem Land, aber danach schreien das das E-Auto ja für alle her soll und auch für jeden bezahlbar….einfach nur……
Tesla ist aus meiner Sicht alternativlos (ich weiß Unwort des Jahres 2018 !?) aber der Ausdruck, so finde ich, paßt. Über 50% der Teile im Model S kommen übrigens aus Deutschland, irgendwie scheint das zu funktionieren, nur umgekehrt bei den deutschen Herstellern nicht. – Peinlich wenn man sich nicht rechtzeitig um die Herstellung der Batterien (also das Herzstück) kümmert. Der Audi kommt für mich nicht in Frage da die Reichweite und Lade-Infrastruktur gegenüber Tesla nicht stimmig ist.
Der E-Techniker
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht! Herr Dr. Diss von VW hat vor kurzem öffentlich erklärt, dass er “die letzten Verbrenner 2040 vom Band rollen sieht“. – Alles klär?!
In spätestens 5 Jahren gibt es massentaugliche PKW-Brennstoffzellen. Autos! Die Olympiade wird Europa zeigen: “NICHTS IST UNMÖGLICH“.
Gruß vom Niederrhein
Witzig, das der VW Betriebsratschef eine Quote für Ladestaionen EU weit fordert. Vielleicht sollte man da die Listen mal in der richtigen Reihenfolge abarbeiten. Z.B. zuerst Batterien, dann verfügbare Autos und dann viele Ladestationen.