Baden-Württemberg lässt keine Reichweitenangst bei Elektroautofahrer mehr aufkommen. Denn während andernorts noch über den Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur diskutiert wird, ist ein solches, flächendeckendes Ladenetz in Baden-Württemberg bereits vorhanden. In einem 10-Kilometer-Raster erstreckt sich über das gesamte Bundesland eine zuverlässige Ladeinfrastruktur mit bereits mehr als 450 Ladesäulen.
SAFE-Ladenetz mehr als ein Auffangnetz für E-Auto-Fahrer
Das sogenannten „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) wurde von einem Konsortium aus 77 Stadtwerken und Versorgern sowie drei Kommunen unter Führung der EnBW gebündelt. Ministerpräsident Kretschmann gab zu verstehen, dass man mit SAFE die E-Mobilität im eigenen Bundesland einen wichtigen Schritt vorangebracht hat. “SAFE, das im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württembergs realisiert wurde, verdeutlicht damit, dass die Elektromobilität im Land nicht nur eine saubere und leistungsfähige, sondern auch eine zuverlässige Art der Mobilität ist”, so der Ministerpräsident weiter.
Erstmals haben wir im Juni 2018 darüber berichtet, dass ein Konsortium unter Führung der EnBW im Mai 2018 den Zuschlag für das Projekt erhalten hat. Mittlerweile lässt sich festhalten, dass es die Beteiligten geschafft haben, in eineinhalb Jahren ein flächendeckendes Netz an Ladesäulen zu errichten.
“E-Laden muss so sicher wie einfach sein. Vor allem müssen die Ladepunkte funktionieren. Mit dem flächendeckenden SAFE-Ladenetz schaffen wir die Basis für die Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs in Stadt und Land. So erleichtern wir den Umstieg auf klimafreundliche E-Mobilität.” – Winfried Hermann MdL, Verkehrsminister Baden-Württemberg
Politik und Industrie Hand in Hand für flächendeckendes Ladenetz
Stand November 2019 haben 81 Partner, im Auftrag des Bundeslandes, mehr als 450 Ladestationen im SAFE-Ladenetz am Start. Dieses soll nun mindestens sechs Jahre betrieben werden. Über 250 bereits vorhandene Normal- und über 60 Schnellladestationen konnten in das Netz einbezogen werden. Doch das Konsortium errichtete auch rund 40 neue Schnellladestationen und 88 Normalladestationen. Zudem wurden zwölf bestehende Ladestationen ertüchtigt.
Erst im September konnten wir berichten, dass im Rahmen der sogenannten „Landesinitiative III Marktwachstum Elektromobilität BW“ das Bundesland nun erstmalig auch den Aufbau von Ladesäulen im nicht öffentlichen Raum unterstützt. Unternehmen haben somit die Möglichkeit, Förderung für Ladesäulen zu beantragen, die zum Beispiel von ihren Mitarbeitern zum Aufladen ihrer privaten Elektroautos genutzt werden können. Auch Ladesäulen für betrieblich genutzte E-Autos sind förderfähig. Das neue Programm schließt an die Maßnahme SAFE an.
“Mit Schlagkraft und Teamarbeit haben 81 Partner innerhalb von nur 18 Monaten ein leistungsstarkes und verlässliches Ladenetz aufgebaut. Komplexe Infrastrukturprojekte brauchen nicht nur einen verlässlichen Rahmen, sondern ein planvolles und koordiniertes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure. SAFE zeigt beispielhaft, wie das gelingen kann: durch eine hohe Priorisierung bei jedem Projektpartner vor Ort sowie mit dem Land Baden-Württemberg als maßgeblichen Treiber und Fördermittelgeber.” – Dr. Frank Mastiaux, CEO EnBW
Die zentrale Vorgabe des SAFE-Programms lautete: In einem Raster von zehn mal zehn Kilometern befindet sich mindestens eine Ladestation mit 22 Kilowatt Leistung. In einem darüber liegenden zweiten Raster von 20 mal 20 Kilometern gibt es zusätzlich mindestens eine Schnellladesäule mit 50 Kilowatt Leistung. Damit spannt SAFE ein flächendeckendes Ladenetz für die Fahrer von Elektroautos: Im ganzen Bundesland steht durchschnittlich alle zehn Kilometer eine Lademöglichkeit zur Verfügung – auch im ländlichen Raum.
Quelle: EnBW – Per Mail