UPS ist schwer beschäftigt, wenn es um das Thema E-Mobilität geht. Bereits in der Vergangenheit hat das Logistikunternehmen auf sich aufmerksam gemacht, wenn es um das Thema elektrifizierte Lieferwagen und dazugehörige Ladestruktur für Elektrolieferwagen ging. Aktuell befindet man sich auf der Suche nach dem passenden Transporter für den städtischen Lieferverkehr.
Gespräche mit Deutscher Post Tochter StreetScooter ohne Erfolg
Alternative Antriebe spielen eine wichtige Rolle in der künftigen Ausrichtung von UPS. Daher habe man sich auch mit dem direkten Konkurrenten, der Deutschen Post, beschäftigt. Musste aber feststellen, dass “der elektrische Streetscooter, den die Post in Aachen und Düren produziert, für unsere Zwecke zu klein ist“, so UPS-Deutschlandchef Frank Sportolari gegenüber dem Handelsblatt. So habe es zwar Gespräche zwischen den beiden Unternehmen gegeben. Diese seien allerdings erfolglos beendet worden.
„Ab 2020 werden wir jährlich 25 Prozent der neu beschafften Lieferwagen mit alternativen Kraftstoffen betreiben“, so Sportolari weiter. Um die Emissionen zu reduzieren, habe sich UPS zum Ziel gesetzt, bis 2025 rund 40 Prozent seiner Antriebsenergie aus kohlenstoffarmen oder alternativen Kraftstoffen zu beziehen. Transporter mit Alternativen Antrieben spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
In Bezug auf das Angebot der StreetScooter-Transporter wurde der Deutschlandchef von UPS gegenüber dem Handelsblatt noch noch deutlicher: “Wir liefern mit 3,5-Tonnern und 7,5-Tonnern aus”. Die Zuladung des Streetscooters dagegen beträgt nicht einmal eine Tonne. Ein größeres, zusammen mit Ford entstehendes Lieferfahrzeug ist bereits auf den Straßen unterwegs, wird aber zunächst nur von der Deutschen Post selbst eingesetzt. Hierzu die Anmerkung von StreetScooter selbst:
Die Zuladung eines WORK XL beträgt bis zu 1.275 Kilogramm. (Bei 20m³ Ladevolumen)
— StreetScooter (@StreetScooter_) August 28, 2019
UPS überprüft eine Vielzahl von Alternativen und Angeboten am Markt
Für UPS ist unter anderem der Einsatz umgebauter Diesel-Lieferfahrzeuge ein weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit und zum Testen neuer Technologien im Alltag. 88 solcher umgerüsteten 7,5-Tonnen-Dieselfahrzeuge hat UPS mittlerweile deutschlandweit im Einsatz, viele davon in Düsseldorf und Karlsruhe. In ganz Europa sind 200 unterwegs.
Mit Thor Trucks hat UPS bereits in der Vergangenheit ein kalifornisches Start-Up beauftragt einen Elektro-Lieferwagen für den Logistik-Dienstleister zu entwickeln. Mit dem britischen Technologieunternehmen ARRIVAL hat UPS bereits eine ähnliche Kooperation. Gemeinsam möchte man eine hochmoderne Pilotflotte von 35 elektrischen Lieferfahrzeugen entwickeln, die in London und Paris getestet werden soll.
Des Weiteren gab UPS im Juni 2018 zu verstehen, dass die Kooperation mit der US-Firma Workhorse zur Entwicklung neuer E-Lieferfahrzeuge, die zunächst eine Testflotte von 50 E-Lieferwagen vorsah, weiter Fahrt aufnimmt.
Um seine Ziele zur Emissionsreduzierung zu unterstützen, hat sich UPS zum Ziel gesetzt, bis 2025 40 Prozent seines Kraftstoffs aus kohlenstoffarmen oder alternativen Kraftstoffen zu beziehen. Darüber hinaus werden bis 2020 jährlich ein Anteil von 25 Prozent der Neuwagenkäufe aus solchen mit alternativen Kraftstoffen oder Fahrzeugen der Spitzentechnologie bestehen.
Quelle: Handelsblatt – UPS sucht nach Alternativen zum Streetscooter