Teslas Hauptlieferant für Batterien, Panasonic, gab zu verstehen, dass die beiden Unternehmen nicht genügend Kapazität für den Batterieaufbau haben werden, um die Produktion des Models Y zu stemmen.
Hierzu passt auch unser erst kürzlich erschienener Artikel, in welchem wir berichteten, dass Panasonic plant, die aktuellen Batteriezellen des Typs 2170 aus der Kooperation mit Tesla auch in den eigenen Batteriefabriken in Japan herzustellen. Damit sollen die Engpässe in der Gigafactory in Nevada, welche die beiden Unternehmen gemeinsam aufgebaut haben, ausgeglichen werden können.
Kazuhiro Tsuga, CEO von Panasonic, gab im Rahmen einer Pressekonferenz zu verstehen, dass die “Batterien ausgehen werden, wenn Tesla beginnt, das Model Y zu verkaufen und sein Geschäft im nächsten Jahr ausbaut. Was werden wir dann tun?” Eine Antwort auf diese Frage steht noch aus.
Die Nachricht kommt nur wenige Wochen, nachdem Tesla-Chef Elon Musk noch bemängelte, dass fehlende Produktionskapazitäten bei Panasonic bereits seit Juli 2018 der Grund seien für das eingeschränkte Produktionsvolumen des Model 3.
Die Produktion von Panasonic in Nevada liege Musk zufolge bei 24 Gigawattstunden (GWh), statten den geplanten und eigentlich benötigten 35 GWh. Zuvor hatten die Unternehmen geplant, die Kapazität bis 2020 auf 54 Gigawattstunden pro Jahr zu erhöhen. Aktuell erreicht man nicht einmal die Hälfte; die Ausbaupläne wurden daher zunächst auf Eis gelegt.
Tesla plant, im nächsten Jahr mit der Produktion seines erschwinglichen SUV Model Y in den USA und Shanghai zu beginnen. Daher arbeiten auch beide Unternehmen derzeit daran die Effizienz bestehender Batterieproduktionslinien in der Fabrik zu verbessern. Tesla gab zu verstehen, dass man seine geplanten Investitionen in die Anlage fortsetzen werde.
Erschreckender ist da schon eher die Rückmeldung aktueller und ehemaliger Mitarbeiter, welcher berichten, dass die Fabrik genügend Abfall produziert, um zusätzliche eine halbe Millionen Batteriezellen pro Tag zu fertigen, zusätzlich zu den drei Millionen pro Tag, die für Tesla produziert werden. Tesla hat hier zumindest den Schritt eingeschlagen Materialien von alten Akkus für die Produktion neuer Akkus zu verwenden.
Des Weiteren ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach dem Model Y die des Model 3 deutlich übersteigen wird. In Zeiten, in denen auf der ganzen Welt SUVs und Crossover in den Mittelpunkt rücken, ist das Model Y als reines E-Auto durchaus eine Option.
Doch was bedeutet dies schlußendlich für die Zusammenarbeit zwischen Tesla und Panasonic? Wird vielleicht auch Zeit für einen Weckruf innerhalb der Zusammenarbeit und nicht nur in Richtung Deutschland.
Quelle: GreenCarReports – Tesla Model Y production will strain battery supplies: Panasonic