Die japanische Panasonic Corp. senkte ihren Jahresgewinnausblick, nachdem das enttäuschende vergangene Quartalsergebnis das Ergebnis einer nachlassenden chinesischen Wirtschaft und sinkender Nachfrage nach Haushaltsgeräten wie Kühlschränken und Föns sowie Ausrüstung für Fabriken war. Hauptauslöser dafür ist der Handelskrieg mit den USA, der auch die Nachfrage nach Fahrzeugkomponenten beeinträchtigte.
Panasonic prognostizierte für das im März endende Bilanzjahr einen Betriebsgewinn von 385 Milliarden Yen (etwa 3 Milliarden Euro). Zuvor prognostizierte das Unternehmen noch 425 Milliarden Yen. Das Betriebsergebnis von Panasonic sank im Oktober-Dezember-Quartal um 19 Prozent auf 97,6 Milliarden Yen.
Der Geschäftsbereich Energy hingegen, zu dem auch das Batteriegeschäft mit dem US-amerikanischen Elektroautohersteller Tesla gehört, lieferte in einem düsteren Quartal gute Nachrichten und erzielte erstmals seit drei Quartalen einen operativen Gewinn in Höhe von 16,5 Milliarden Yen, umgerechnet etwa 131 Millionen Euro. Ende März soll die Gigafactory-Batterieanlage von Tesla in Nevada eine Gesamtkapazität von 35 Gigawattstunden (GWh) erreichen.
Panasonic, exklusiver Anbieter von Batteriezellen für die aktuellen Tesla-Modelle, sah seine Gewinnverluste Anfang des letzten Jahres durch die anfänglichen Produktionsverzögerungen des US-amerikanischen Elektroauto-Herstellers für die Massenlimousine Model 3 geprägt.
Tesla äußerte sich im vergangenen Monat optimistisch, dass 2019 in jedem Quartal Gewinne erzielt werden dürften. Allerdings dürfte der Abzug einer US-amerikanischen Steuersubvention in diesem Jahr dazu führen, dass Tesla-Autos teurer werden und den Umsatz beeinträchtigen könnten.
Ob Panasonic auch die China-Gigafactory von Tesla mit Batteriezellen beliefern wird, ist indes noch unklar. Erst kürzlich gab es Gerüchte, wonach das chinesische Unternehmen Lishen als Zelllieferant für die Gigafactory 3 in Frage käme. Zwei mit dem Vorgang vertraute Personen sagten, die beiden Unternehmen hätten bereits einen Vorvertrag geschlossen.
Um die Abhängigkeit von Tesla zu reduzieren, hat Panasonic gemeinsam mit Toyota auch dünne, rechteckige Prismenbatterien entwickelt und produziert, die sich von den zylindrischen Batterien in Teslas Elektroautos unterscheiden. Panasonic wolle „die besten Batterien der Branche entwickeln, die von einer breiten Palette von Automobilherstellern gewünscht werden“, sagte Finanzchef Hirokazu Umeda bei der Präsentation der Zahlen.
Quelle: Reuters – Panasonic cuts profit outlook on slowing China demand; Tesla business a bright spot