Die Elektromobilität erhält momentan einen Schub wie nie zuvor. Zunächst durch die Dieselkrise, die vor gut vier Jahren ihren Anfang nahm, später im Vorgriff auf die schärferen CO2-Grenzwerte der EU ab 2021 und momentan sicherlich begünstigt auch durch die FridaysForFuture-Bewegung gegen den Klimawandel und alles, was die Erwärmung unseres Planeten weiter beschleunigt.
Und so wird auch das Thema Nachhaltigkeit fĂĽr Autohersteller immer wichtiger. Elektroautos gelten – neben Wasserstoffautos, an denen Audi ebenfalls forscht – als mit sauberste PKW-Variante ĂĽberhaupt, der Boom dieser Antriebstechnologie scheint unaufhaltsam. Und so ĂĽberbieten sich die Hersteller momentan mit neuen Modellen, vom kleinen Stadtflitzer hin zum Sportwagen mit mächtig Strom unter der Haube.
Traditionell im sportlichen Premiumsegment angesiedelt hat auch Audi für die kommenden Jahre einige Elektroautos angekündigt. Der neue Vorstandschef Bram Schot will, dass im Jahr 2025 jeder zweite verkaufte Audi einen Elektroantrieb haben soll, zwanzig Modelle rein elektrische Modelle wollen die Ingolstädter bis dahin in der Palette haben und damit alle großen Fahrzeugsegmente vollelektrisch abdecken, so das Magazin Edison.
Den Erstling e-tron, ein hochbeiniger SUV, gibt es bereits zu kaufen. Das gut 80.000 Euro teure Vergnügen wurde bereits 20.000 mal vorbestellt, diese Modelle seien inzwischen auch gebaut und ausgeliefert, wie Edison von Rainer Mangold erfahren hat, dem Leiter Nachhaltige Produktentwicklung bei Audi. Im e-tron-Werk in Brüssel soll die Produktionsrate nach einigen Startschwierigkeiten bis zum Jahr 2020 „deutlich im fünfstelligen Bereich liegen“.
Im November will Audi seinen Zweitling vorstellen, das dezent aufgebockte Coupé e-tron Sportback, das ab dem ersten Quartal 2020 ausgeliefert werden soll. Das Produktionsvolumen soll etwa ein Drittel des e-tron SUVs erreichen, der Preis soll annähernd gleich sein, um die 80.000 Euro. Audi stellt für den Sportback bis zu 500 Kilometer Reichweite, bis zu 320 kW Leistung und eine Beschleunigung auf 100 in 4,5 Sekunden in Aussicht.
Noch schneller, exklusiver und dementsprechend mit gemutmaßten 90.000 Euro soll ebenfalls noch 2019 der Sportwagen e-tron GT rein elektrisch in die Fußstapfen des Audi R8 treten. Gut 600 PS, 240 km/h Spitze und 500 Kilometer Reichweite will Audi diesem E-Boliden in die Leistungsdaten schreiben können und damit mit dem Porsche Taycan, mit dem er sich die Plattform teilt, sowie den Performance-Ausführungen des Tesla Model S konkurrieren.
Bezahlbar für den Normalbürger, wie Edison treffend anmerkt, sind diese Fahrzeuge allerdings nicht. Hat man auch bei Audi erkannt, weshalb mit dem bei etwa 40.000 Euro einzupreisenden Kompakt-SUV Q4 e-tron eine weitaus breitere Käuferschicht ansprechen will. Der soll gerade so noch vernünftige 225 kW / 306 PS auf die Straße bringen, bis zu 180 km/h schnell werden und etwa 450 Kilometer Reichweite schaffen. Die Serienversion soll im Herbst 2020 debütieren und im ersten Quartal 2021 in den Verkauf gehen. Eine Coupé-Version des Q4 e-tron soll gut ein halbes Jahr später folgen. Beim Q4 profitiert Audi von der Zugehörigkeit zum VW-Konzern: Der kleine E-Audi wird auf der MEB-Plattform des Konzerns aufbauen.
Weiterhin bereits in Planung seien ein SUV unterhalb des Q4, eine kompakte Limousine im A3-Format sowie am oberen Ende der Palette eine Luxuslimousine im Stile des A8.
Nachhaltigkeit abseits von PKW
Nicht nur bei Autos, auch abseits davon übt Audi sich in Nachhaltigkeit. In Berlin auf dem EUREF-Campus hat der Autohersteller in Zusammenarbeit mit der Technologie-Firma The Mobility House vor wenigen Wochen einen 1,9 Megawattstunden großen Batteriespeicher eröffnet, dessen gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus den e-tron-Entwicklungsfahrzeugen stammen. Dort zeigen die beiden Unternehmen, wie sich ausgediente Elektroauto-Akkus noch lange nach ihrem Dienst in einem Fahrzeug für das gelingen der Energiewende verwenden lassen.
Quelle: Edison – Audi forciert sämtliche Elektropläne
Schon die Preise zeigen, wie abgehoben Audi von der Realität ist.
Wer kauft so ein Auto?
Vermutlich überwiegend sind das überwiegend Firmen, die das von der Steuer derer abschreiben, die sich so ein Auto nicht leisten können?
Da sollte die Abschreibepraxis verändert werden: Ein zumutbarer Dienstwagen sollte nur bis maximal 30.000 € absetzbar sein – wer mehr Luxus will, der soll das auch voll bezahlen – und der kann das vermutlich auch.
Spinner-Autos von 80.000 € sollen auch nicht staatlich gefördert werden – es reicht fĂĽr die nächsten 3 Jahrzehnte, dass wir die kriminellen Machenschaften um din Diesel teuer bezahlen mussten.