“Sicherheit ist die Nummer eins bei Mercedes – und Sicherheit bedeutet auch Zuverlässigkeit, Qualität und langfristige Leistung”, so Jochen Hermann, Head of Development CASE and Development eDrive bei Daimler in Bezug auf Sicherheit statt Reichweite beim EQC Mitte September. Daher sollte man auch den Rückruf der 1.696 Mercedes-Benz EQC nicht zu negativ bewerten, sondern viel mehr darüber erfreut sein, dass dem Automobilhersteller die Sicherheit seiner Kunden am Herzen liegt.
Aktuell liegen für das neue Mercedes-Benz EQC Modell der Baureihe N 293 ein weltweiter Rückruf vor, betroffen sind davon auch 571 EQC in Deutschland. Ausschlaggebend für den Rückruf sei nach den Angaben des Kraftfahrbundesamtes, eine eingeschränkte Haltbarkeit der Bolzen im Differentialgetriebe, welche die Vorderräder blockiert lassen könnte. Des Weiteren bestehe die Gefahr, dass das Getriebegehäuses beschädigt wird und damit Öl auslaufen kann.
Betroffen sind EQC aus der Produktion des aktuellen Jahres – Februar bis Oktober 2019. Vorsorglich tauscht der Automobilhersteller den elektrischen Antriebsstrang an der Vorderachse aus. Dabei ist der eATS jedoch nicht betroffen, da sich das Problem rein auf das Differential und die Haltebolzen beschränkt – wie ein Sprecher von Mercedes-Benz auf Rückfrage des mbPassionBlog versicherte. Somit sei das Problem keinesfalls nur auf den elektrischen Antrieb begrenzt, sondern könnte auch bei einem entsprechenden Verbrenner zum Tragen kommen.
Als EQC-Fahrer muss man damit rechnen, dass der eigene Stromer bis zu acht Stunden in der Werkstatt verbleiben muss, bedingt durch den Austausch des eATS. Betroffene Halter des Fahrzeuges werden – wie sonst üblich – schriftlich informiert. Die Kosten für den Austausch übernimmt Mercedes. Auch diese Erfahrung wird man bei Mercedes-Benz sicherlich im Hinterkopf behalten und könnte diese unserem Artikel: „Was Daimler bei der Produktion des Elektro-SUV EQC gelernt hat“ hinzufügen.
Quelle: mbPassionBlog – EQC Rückruf: Probleme am Differential und Haltebolzen