Der Mustang Lithium, welcher aus der Zusammenarbeit von Ford und Webasto entstanden ist, ist noch nicht der vom “Mustang inspirierten” SUV, welcher mit dem Tesla Model Y konkurrieren möchte. Aber der Lithium ist dennoch ein E-Auto, welches den Blick nicht abwenden lässt. Vorgestellt wurde das bisher einzigartige E-Auto auf der SEMA Show.
Die SEMA ist eine Show, bei der Hot Roders und Customizer zusammenkommen, um interessante Projekte vorzustellen, die die Grenzen dessen überschreiten, was man aus Autos eigentlich machen kann. Viele Hersteller stellen dort zudem einmalige Concept Cars vor. Ford hat es sich auch nicht nehmen lassen ein entsprechendes, vollelektrisches Konzept vorzustellen. Den Mustang Lithium ein E-Auto, welches in Zusammenarbeit mit Webasto entwickelt und umgesetzt wurde.
„Ford hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass wir unsere beliebtesten Modelle elektrifizieren. Dieser einmalige Mustang-Prototyp ist für uns eine großartige Gelegenheit, zusammen mit Webasto unseren Kunden zu zeigen, was ein neuer elektrifizierter Antriebsstrang für die Leistung in einem Auto tun kann, das sie bereits kennen und lieben.“ – Hau Thai-Tang, Ford’s Chief Product Development and Purchasing Officer
Der Mustang Lithium liefert doppelt so viel Leistung wie Chevys C-10-Konzept, mit über 900 PS (671 kW) und 1355 Nm Drehmoment. Die notwendige Energie wird von einem 800 Volt Batteriesystem geliefert, bisher eine Seltenheit unter den Elektroautos. Porsche ist der einzige andere Hersteller, der derzeit ein Auto mit 800 Volt EV-Systemen baut.
Der Mustang Lithium verwendet das Ladesystem „TurboDX“ von Webasto, das im Grunde nur ein Standard-Ladegerät ist. Auf deren Website heißt es, dass es nur mit 16 Ampere auflädt, was etwa 3,3 kW Ladekapazität entspricht. Zu der Größe der Batterie im Mustang Lithium wurde bisher nichts bekannt. Man darf aber vom Einsatzzweck und der Vorstellung auf der SEMA Show davon ausgehen, dass diese eher gering ausfällt. Da man sich mehr auf Dragstrip- oder Short Track-Leistung konzentriert, als dass es für einen Roadtrip geeignet sein muss.
Während der elektrische Mustang Lithium nur ein einmaliges Konzept ist, gibt Ford an, dass es als Testfahrzeug für Batterie- und Wärmemanagementtechnologien verwendet wird, die man mit Webasto entwickele. Des Weiteren dient dieser natürlich auch als Art Gradmesser, um das Interesse an einem elektrischen Ford Mustang zu messen. Das elektrifizierte Antriebssystem wurde mit mehreren Hochleistungsteilen kombiniert, darunter Karosserieteile aus Kohlefaser und andere Gewichtsreduzierungen, die leistungsstarken Fahrwerks- und Bremspakete von Ford sowie zusätzliche aerodynamische Komponenten.
Der Lithium setzt auf 20-Zoll-Felgen mit Michelin Pilot Sport 4S-Reifen. Des Weiteren wurde bekannt, dass Ford dem Prototyp ein „schleppkettengeprüftes“ manuelles 6-Gang-Getriebe spendiert hat. Auf einem 10,4-Zoll-Touchscreen-Display stehen verschiedene Einstellungen für den Fahrmodus zur Verfügung, darunter Valet, Sport, Track und „Beast“ Modus.
„Ähnlich wie bei Ford ist dies ein innovativer Weg, um die Technologien, die wir entwickeln, um die Fahrzeugelektrifizierung zu ermöglichen und gleichzeitig eine Vision zu schaffen, wie cool die Zukunft der elektrischen Leistung sein wird.“ – Mark Denny, Webasto Customized Solutions North America President und CEO
Quelle: ElectricCarsReport – 900 HP Ford Mustang Lithium electric muscle car lights-up SEMA // electrek.co – Ford reveals all-electric ‘Mustang Lithium’ with 900hp at SEMA
Optisch finde ich diesen Mustang sehr gelungen. Was bin ich froh, dass dieses E-car endlich mal nicht wie ein Ei aussieht. Ich setze mich nun mal nicht gerne in hässliche Autos. Aber es ist sehr bedauerlich, dass wir es immer nötig haben, PS Monster fahren zu wollen, die absolut nicht mehr zeitgemäß und noch weniger gar nichts mit ressourcenschonendem Antrieb zu tun hat. Schön wäre es, Retroautos wieder zu beleben, wie die leichte „Ente“ von Citroen. Am besten als Cabrio oder in klassischer Ausführung, elegant und mit neuester Technik ausgestattet.
Schade das Sie nicht in etwas Investieren das besser für die Umwelt ist. Vieleicht E-Autos die nicht so schwer sind und so viel Schnickschnack haben. Oder in Solarenergie oder Windenergie, Öffentliche Verkehrsmittel oder einfach das Auto Mal stehen lassen, oder Mal ein Auto so lange fahren bis es ganz kaputt ist damit nicht so viele Autos gebaut werden. Na ja so ist der Kapitalismus halt. Wir werden alle dran ersticken. Der eine früher die anderen später.
Hallo in die Runde
Also für mich ist die Frage eigentlich…. Wie funktioniert ein E Auto denn im Alltag wenn es um Einsatzfahrzeuge geht oder um die die uns unser täglich Brot, Milch, Fleisch etc bringen…… Ich glaube nicht das jemand der Hilfe braucht warten kann weil eine Steckdose nicht frei war…
Also,E-Autos – für mich allgemein fraglich. Keiner weiß wie die Batterin wenn sie nicht mehr ihre Leistung haben wieder aufbereitet werden. Ich wäre dann für Wasserstoff.
Sehr geehrter Herr Benjes,
so viel ich weiss, haben namhafte Batteriehersteller, insbesondere auch Tesla angegeben, dass sie höchsten Wert auf eine möglichst 100%-ige Wiederaufbereitung legen. Das ist ja gerade eine Kernkompetenz von Tesla. Recycling steht für Elon Musk an oberster Stelle in Allem was er tut ( Wiederverwendbarkeit von Raketenteilen und 2nd-Life von Akkus in Energiespeichern etc. ). Ich bin sicher, dass in Europa recht scharfe Richtlinien zur Wiederaufbereitung erlassen werden. Übrigens auch bei Wasserstoff wird es eine Wiederaufbereitung geben, die sich dann aber enorm viel komplexer gestalten wird.
Ich meine, gerade dieses Argument spricht FÜR die BEV’s und gegen Wasserstoff für PKW’s.
Kennen Sie dieses Strategiepapier von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Doppelbauer, welches erst vor 1 Monat erschienen ist ?
http://www.eti.kit.edu/img/content/Strategiepapier%20Elektroautos%20Stand%202019-10%20V1.5.pdf
Na ja, ich finde es ziemlich aufschlussreich. Ansonsten, einfach eine Probefahrt mit einem Elektroauto machen und Leute treffen, die schon mit einem Elektroauto langjährige Erfahrung haben :-)