Nicht einmal drei Monate nachdem Ulrich Kranz und Stefan Krause Faraday Future verlassen haben gründeten die Beiden Evelozcity – mittlerweile als Canoo bekannt. Anderthalb Jahre später gibt es nun einen konkreten Ausblick auf das Design der geplanten Modelle. Des Weiteren gibt Krause, aus privaten Gründen, seine Position als CEO übergangsweise an Kranz ab, bis ein langfristiger Nachfolger gefunden sei.
Canoo: Die Reihen lichten sich…
Dem Manager Magazin gegenüber gab das Gründungsmitglied des E-Auto Start-Ups zu verstehen: „Es geht nicht anders. Ich brauche Zeit, um dringende Familienangelegenheiten zu regeln.“ Somit wird nun Ulrich Kranz, ebenfalls ein Gründungsmitglied des Start-Ups, den Job von Krause übergangsweise übernehmen. Krause gab aber auch zu verstehen: „Ich werde mich aus dem Aufsichtsrat heraus weiter um die Finanzierung von Canoo kümmern. Aber als Vorstandschef bräuchte ich 100 Prozent Focus auf meinen Job“ und dies sei in der aktuellen Situation nicht möglich.
Bereits vor einigen Wochen nahm der ehemalige Opel-Chef Karl-Thomas Neumann seinen Hut. Dieser trat im April 2018 in die Geschäftsleitung und den Vorstand des Unternehmens ein. Neumann war seitdem für das neue Connected-Car-Erlebnis und die Mobilitätskonzepte des Unternehmens verantwortlich und sollte zudem Kundenerfahrung, Branding, Marketing und den europäischen Markt im Blick haben. Künftig wird er nur noch im Beirat für Canoo tätig sein, er bleibt zudem als Investor beteiligt.
E-Auto-Modelle von Canoo im Zeitplan
Trotz der personellen Veränderungen und Rückschläge sei man bei Canoo im Zeitplan. Am 24. September will das Unternehmen der Öffentlichkeit sein erstes Modell präsentieren. 2021 soll das Elektro-Fahrzeug auf die Straße kommen.
Geplant seien derzeit drei E-Autos auf einer gemeinsamen Skateboard-Plattform. Diese sollen unter 50.000 Dollar angeboten werden und mit einer realistischen Reichweite von 400 Kilometer daherkommen. Die Fahrzeuge bewegen sich in drei Segmenten, anhand der Webseite von Canoo lassen sich die zum Start vorgesehenen Modelle in folgende Sparten einordnen: ein Shuttle/Minivan, einen Transporter sowie eine lange, flache Limousine im Coupé-Stil.
Gegenüber dem Manager Magazin gab Krause noch zu verstehen, dass das Unternehmen voll im Zeitplan liege. Die Investoren hätten deshalb die nächsten rund 100 Millionen Dollar der zur Finanzierung versprochenen eine Milliarde Dollar freigegeben. Canoo ist allerdings weiter auf der Suche nach zusätzlichen rund 200 Millionen Dollar, was in der aktuellen Lage am Markt nicht einfach werden dürfte.
Quelle: Manager Magazin – Stefan Krause gibt bei Canoo die Führung ab