Am gestrigen Sonntag hatten wir bereits berichtet, dass die Bundesregierung die Spitzen der deutschen Autoindustrie, Betriebsräte und Gewerkschafter eingeladen hat, um dem Autogipfel beizuwohnen. BMW-Chef Harald Krüger forderte daraufhin, noch vor dem eigentlichen Treffen, von der Bundesregierung deutlich mehr Subventionen für Elektromobilität.
Die geschäftsführenden Vorstände der Bundestagsfraktionen von CDU, CSU und SPD veröffentlichten relativ zeitnah in einem Beschluss, dass man sich für eine stärkere Förderung des Ausbau öffentlich zugänglicher Strom-Tankstellen ausspricht. Des Weiteren sollen stärkere Anreize zum Kauf von Elektroautos geschaffen werden. Dies bedeutet unter anderem, dass reine E-Dienstwagen demnach auch in Zukunft nur zur Hälfte besteuert werden und E-Autos stärker vom Umweltbonus profitieren.
Vonseiten der CDU heißt es allerdings, dass man sich nicht nur auf eine Förderung von Elektroautos festlegen will. Aus einem Mobilitätskonzept, das vom niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und Parteivize Thomas Strobl erarbeitet wurde, geht hervor, dass die Frage der optimalen Technologie “noch unbeantwortet” sei. Aus Sicht der CDU halten hohe Anschaffungskosten und geringe Reichweiten potenzielle Kunden vom Kauf ab.
Geht es nach dem Mobilitätskonzept, sei auch die Energiebilanz der Batteriefahrzeuge noch nicht gut, sie müsse deshalb mit anderen Antriebsarten “ganzheitlich” verglichen werden. Was auch schon geschehen ist. Das Ergebnis: Bei gleichen Fahrzeugmodellen mit unterschiedlichem Antrieb ist die Klimabilanz der batteriebetriebenen E-Varianten bereits heute besser.
Und ja wir wissen es, Elektroauto-Kritiker behaupten gerne, ein Stromer verursache einen tonnenschweren CO2-Rucksack. Doch das stimmt nicht.
Die CDU-Politiker schlagen deshalb zwar maßvolle Subventionen für Elektroautokäufer und mehr Ladesäulen vor. Dringend einzubeziehen seien dabei aber zusätzlich “neben Bio-Kraftstoffen auch Wasserstoff sowie Autogas (LPG), Erdgas (CNG) und synthetische Kraftstoffe, die CO2-arm hergestellt werden und weitgehend partikel- und stickoxidfrei verbrennen”.
Quelle: Spiegel.de – BMW will stärkere Förderung von E-Autos – CDU nicht