Drei Wochen nach Start des Förderprogramms für gewerbliche Elektrofahrzeuge in Berlin gibt es ein erstes Zwischenfazit von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop. Geht es nach ihr, ist das am 01. Juli gestartete Förderprogramm für Elektroautos gut angelaufen. Berliner Unternehmen haben bisher bereits 42 Anträge gestellt. 40 der Interessenten wollen demnach Fahrzeuge anschaffen und 16 parallel dazu oder separat in die Ladeinfrastruktur investieren. Des Weiteren haben neun Antragssteller eine Beratung gewünscht, welche der Staat ebenfalls im Rahmen des Programms finanziert.
Bereits Ende Juni haben wir berichtet, dass Berlin Zuschüsse für E-Fahrzeuge spürbar aufstockt. So beträgt die Landesprämie für einen Umstieg auf Elekro- oder emissionsarme Hybrid- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge bis zu 4.000 Euro für Autos und bis zu 8.000 Euro für leichte Nutzfahrzeuge bis 4,25 Tonnen. Für die Jahre 2018 und 2019 hat man bis zum 31. Dezember 2019 sechs Millionen Euro für das Förderprogramm eingeplant. Profitieren sollen zum Beispiel Taxifahrer, Handwerker, Lieferdienste und Pflegeunternehmen. Sie können zusätzlich zu dem Landesgeld auch noch bis zu 4.000 Euro Umweltbonus vom Bund einstreichen.
Des Weiteren nimmt man sich auch dem Aufbau von öffentlich zugänglichen oder privaten betrieblichen Ladesäulen an. Hier werde man mit zusätzlich 2.500 Euro pro Normalladepunkt und bis zu 30.000 Euro pro Schnellladepunkt unterstützen. Wobei der Anschluss ans Stromnetz ebenfalls gefördert wird.
Man ist der Meinung, dass dies für die Berliner Taxiunternehmen, Handwerker, Gebäude-, Liefer- oder Pflegedienste ein starker Anreiz sei, auf emissionsarme Antriebe umzusteigen, um möglichst schnell für mehr saubere Luft zu sorgen. Wird sich zeigen, ob dies auch so ankommt, die erste Rückmeldung von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop kann man aber durchaus positiv deuten.
Es lässt sich festhalten, dass die nun erstmals möglichen Verknüpfung von Bundes- und Landesprogramm das Fördervorhaben attraktiver wirken lässt als die bisherige Taxi-Förderung. Das Ende Juni ausgelaufene Umtauschprogramm, mit dem Taxifahrer für E-Mobile begeistert werden sollten, hatte nach früheren Angaben nur rund ein Dutzend Interessenten. Die Prämie betrug 2.500 Euro pro Auto.
„Wir wollen den kleinen und mittleren Unternehmen in Berlin den Umstieg auf Elektromobilität erleichtern. Damit leisten wir gleichzeitig einen Beitrag für bessere Luft und mehr Klimaschutz.“ – Ramona Pop, Wirtschaftssenatorin
In Berlin drohen – wie in etlichen anderen deutschen Städten auch – wegen der starken Luftverschmutzung Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge. An vielen Stellen werden die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide überschritten. Das Verwaltungsgericht Berlin will am 11. Oktober über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entscheiden.
Quelle: Verkehrsrundschau.de – Berliner Förderprogramm für E-Fahrzeuge läuft gut an