Elektromobilität ist ein Zukunftsthema – dies steht ohne Frage fest. Dass die fehlende oder nicht zu Ende gedachte Ladeinfrastruktur eines der spürbaren Hindernisse bei der Ausbreitung der E-Mobilität ist, ist klar. Erst kürzlich haben wir dies in Bezug auf Wohnanlagen und die dortige Infrastruktur detaillierter betrachtet. Um der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können, wird die Bereitstellung von Stellplätzen mit Ladestationen in Wohnanlagen zur wichtigen Aufgabe.
Rein theoretisch ist bereits heute ausreichend Energie für das Laden von Elektrofahrzeugen, für den täglichen Pendlerverkehr in Mehrfamilienhäusern, vorhanden. Dies zeigt zumindest das aktuelle Whitepaper “Elektromobilität in Wohnanlagen: Lastspitzen und Energiemenge – Beherrschbar oder Blackout?” von EAutoLader. Es scheitert viel eher an den gesetzlichen Regularien sowie der intelligenten Steuerung, als auch den schwankenden Stromtarifen beziehungsweise nicht auf E-Autos abgestimmte Tarife generell.
“Viele Hausverwaltungen verweigern die Installation von Ladestationen mit der Begründung, dass dies zu einer Überlastung und damit zu einer Gefahr für den Stromanschluss des Hauses führen würde”, weiß Dipl. Ing. Thomas Klug, Gründer des bayerischen Startups EAutoLader GmbH, zu berichten. Aus seiner Sicht eine von vielen Wissenslücken in Bezug auf Energiebedarf und Lastverteilung. Sein Start-Up beschäftigt sich seit einem Jahr mit dem Thema Lastmanagement in Wohnanlagen und hat viele der Informationen, die in dieser Zeit gesammelt wurden, in dem Whitepaper verarbeitet und bietet somit die Möglichkeit etwaige Wissenslücken zu stopfen.
Hausverwaltungen, Bauträger, Projektentwickler, Mieter und Immobilienbesitzer erfahren im Whitepaper an konkreten Rechenbeispielen wie sich die Lasten im Laufe des Tages, der Woche und in Wohneinheiten unterschiedlicher Größe verteilen. Laut Klug’s Untersuchungen reicht die Gesamtenergiemenge in Deutschland bereits heute fast aus, um alle Autos elektrisch antreiben zu können. Um allen Pendlern ausreichend Energie zur Verfügung zu stellen, genüge die nächtliche Ladezeit.
Man sollte lediglich darauf achten, dass die Ladezeiten ab einer gewissen Anzahl an zu ladenden E-Autos über ein automatisiertes Lastmanagement geregelt werden. Hierdurch lässt sich gewährleisten, dass eine Überlastung des Hausanschlusses zu den Spitzenlastzeiten vermieden wird.
Wichtig ist wohl folgende Erkenntnis des Whitepaper: “Für den Mobilitätswandel ist das Laden von Elektroautos am Wohnort essenziell, da die öffentliche Infrastruktur nicht dafür ausgelegt sein wird, den täglichen Ladebedarf zur Verfügung zu stellen.” In Bezug auf Ein- und Zweifamilienhäusern ist das Laden an sich eh eher unkritisch. Aber auch in Mehrfamilienhäusern steht ausreichend Energie für die Ladevorgänge zur Verfügung, wie das Whitepaper aufzeigt. Diese müssen lediglich intelligent gesteuert werden. Eine teure Verstärkung des Stromnetzes ist dann nicht erforderlich.
Quelle: PresseBox – Whitepaper von EAutoLader beleuchtet Ladeinfrastruktur in Wohnanlagen