Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördert Pilotprojekte zur intelligenten Anbindung von Parkhäusern und Tiefgaragen (INPUT) an das Stromnetz mit insgesamt 2,9 Millionen Euro. Man scheint sich durchaus bewusst, dass „je stärker der Markt für Elektrofahrzeuge wächst, desto höher werden die Herausforderungen für das Stromnetz“. Zumindest gab dies Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller zum Start des Förderwettbewerbs in Stuttgart zu verstehen. Die 2,9 Millionen Euro werden im Rahmen eines Teilnahmewettbewerbs vergeben. Die Idee zu diesem Projekt ist im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg entstanden.
Anlass hierfür ist die Tatsache, dass man „Ideen und Konzepte für eine intelligente Ladeinfrastruktur in unseren Parkhäusern und Tiefgaragen“, wie Untersteller weiter vertieft. Denn nur dann könne sich die Elektromobilität etablieren und so zum Klimaschutz beitragen. Der Förderwettbewerb selbst richtet sich an natürliche Personen, Unternehmen, rechtsfähige Personengesellschaften und juristische Personen des privaten Rechts, Kommunen, Gemeindeverbände, Zweckverbände, sonstige Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts sowie an Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.
Das Umweltministerium ruft zur gemeinsamen Antragstellung von Energieversorgern, Netzbetreibern, Ladesäulenbetreibern, Parkhausgesellschaften sowie Automobilwirtschaft und Wissenschaft auf. So könne eine hohe Übertragbarkeit auf den Alltag erreicht werden, erläuterte Untersteller. „Parkplätze in einem Einkaufszentrum, Park-and-Ride-Anlagen, Tiefgaragen für Anwohner oder Flottenparkplätze haben das Potenzial für innovative, zukunftsfähige Konzepte.“
Ein Thema, welches in diesem Zusammenhang ebenfalls aufgegriffen werden kann, ist der Anspruch auf private Ladesäulen in der Tiefgarage eines Mietshauses. Aktuell besteht vor allem für Mieter in Mehrfamilienhäusern und Wohnungseigentümer derzeit keine rechtliche Handhabe, um eine eigene private Ladestation an ihrem Stellplatz zu installieren. Union und SPD haben dies in ihrem Koalitionsvertrag die Förderung der Elektromobilität vereinbart. Um aus diesem zu zitieren: „Den Einbau von Ladestellen für Elektrofahrzeuge von Mieterinnen und Mietern sowie Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümern werden wir rechtlich erleichtern“, bisher ist jedoch noch nichts geschehen. Damit sich etwas ändert, muss ein Rechtsanspruch für solche Wallbox durchsetzbar werden.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg – Umweltministerium fördert Pilotprojekte zur intelligenten Netzanbindung von Parkhäusern und Tiefgaragen (INPUT) mit insgesamt 2,9 Millionen Euro