Die IVV GmbH, RWTH Aachen, DLR und RLI haben sich zu einem Konsortium zusammengeschlossen, wie electrive.net zu berichten weiß, um die Entwicklung eines sogenannten Standorttools für die Infrastruktur alternativer Kraftstoffe voranzutreiben. Der Auftrag zur Entwicklung eines solchen Tools wurde durch das Bundesverkehrsministerium über die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) ausgeschrieben.
Das Standorttool soll Standorte von Ladenetzen und anderen Infrastrukturen für alternative Kraftstoffe erfassen, als auch geeignete zusätzliche Standorte identifizieren. Man erhofft sich dadurch, dass der Flickenteppich von Lademöglichkeiten in Deutschland vereinheitlicht wird. Beziehungsweise ein wenig Licht ins dunkle kommt, wenn es darum geht einen Überblick zu haben, wo welches Angebot bereits vorhanden ist.
Blickt man auf eine eventuell kommende Ladeinfrastruktur-Förderung, kann es nicht schaden, wenn man vorab zunächst einmal weiß, wie das Netz aufgestellt ist und wo überhaupt Bedarf besteht. Ein gesamtheitliches, räumlich hochauflösendes Instrument sei unter anderem notwendig, um die Vorgaben der europäischen AFID-Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFID-Richtlinie 2014/94/EU) zu erfüllen, hieß es in der Anfang Dezember veröffentlichten Ausschreibung.
Das noch zu entwickelnde Standorttool soll in der Lage sein, vorhandene, geplante und beantragte Standorte aufzuzeigen, den künftigen Bedarf zu ermitteln, geeignete neue Standorte abzuleiten, jegliche Standorte hinsichtlich Erreichbarkeit, Sichtbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu bewerten und zu guter Letzt all diese Faktoren in einer interaktiven Karte darzustellen. Hört sich nicht gerade nach einer einfachen Aufgabe an.
Nun liegt es an der Ingenieurgruppe IVV GmbH, der RWTH Aachen, dem Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem Reiner Lemoine-Institut (RLI) ein entsprechendes Tool auf den Weg zu bringen. Laut electrive.net wurde die Vergabe des Auftrags für die Erstellung des Standorttools nur zufällig bekannt, wohl auch, weil man die späte Vergabe offenbar nicht an die große Glocke hängen wollte.
Quelle: Electrive.net – BMVI: Konsortium entwickelt Standorttool für Ladesäulen