Mit einer scharfen Maßnahme will Tesla für mehr Qualität und Zuverlässigkeit bei seinen Dienstleistern und Fremdfirmen sorgen und Kosten einsparen: Jeder Auftragnehmer und Subunternehmer, der weiterhin mit dem US-Elektroautohersteller zusammenarbeiten will, braucht neuerdings einen Tesla-Angestellten als Bürgen.
Die Situation kam zunächst in einer E-Mail von Tesla-Chef Elon Musk an alle Angestellten ans Licht, die vor ein paar Wochen an das US-Automagazin Electrek durchgesickert war. In der E-Mail schrieb Musk: „Ich war enttäuscht, als ich feststellte, wie viele Auftragnehmerfirmen über Tesla miteinander verwoben sind. Oft ist es wie eine russische Puppe mit Auftragsunternehmern, Unterauftragnehmern, Unter-Unterauftragnehmern usw., bis Sie endlich mal jemanden finden, der tatsächlich auch arbeitet. Dies bedeutet, dass viele Manager in mittleren Positionen viele Kosten verursachen, aber nichts offensichtlich Nützliches für Tesla tun.“
Es gebe bei Tesla, so Musk weiter, „eine sehr breite Palette von Leistungen von Auftragnehmern, von exzellent bis schlechter als ein betrunkenes Faultier. Alle Vertragsunternehmen sollten die kommende Woche als letzte Gelegenheit betrachten, Exzellenz zu demonstrieren. Allen, die den Tesla-Standard nicht erfüllen, werden am Montag ihre Verträge gekündigt.“
Auch während Teslas Quartals-Telefonkonferenz vor einigen Tagen kam das Thema zur Sprache. Musk sagte, dass die Anzahl der Fremdfirmen „wirklich außer Kontrolle geraten“ sei.
Wie viele Arbeitnehmer in der Tesla-Fabrik in Fremont betroffen sind, wo mehr als 10.000 Menschen beschäftigt sind, ist nicht bekannt. Es soll sich Electrek zufolge um mehrere Hundert handeln. Allerdings gilt die Auftragnehmer-Überprüfung für alle Vertragspartner weltweit, und daher geht es nicht nur um die Produktion der Fahrzeuge in Fremont.
Quellen: Electrek – Tesla starts brutal review of contractors, firing everyone that is not vouched for by an employee // Ecomento – Für mehr Profitabilität: Tesla will bei Dienstleistern hart durchgreifen