Im vergangenen November wurden die Opel Zukunftspläne bekannt gegeben: profitabel, elektrisch und global lauteten die Schlagworte. Zwischenzeitlich war von einem Neuanfang für Opel die Rede und auch ein erster Teaser für Elektro-Antriebe ab 2019 machte die Runde. Nun wird Opel noch eine Spur konkreter und gibt zu verstehen, dass man ab 2024 eine voll elektrifizierte europäische Pkw-Marke sein möchte.
Unter dem Dach des französischen Autokonzerns PSA wird Opel künftig eine Führungsrolle bei niedrigen CO2-Emissionen anstreben. Hierzu setzt man zunächst weiterhin auf effiziente Verbrenner, wird langfristig aber vor allem auf teil- und vollelektrische Modelle umsteigen. Basis hierfür bildet PSAs “modulare Multi-Energy-Plattformen” CMP (Common Modular Platform) und EMP2 (Efficient Modular Platform).
Die Plattformen gelten als entscheidender Faktor, um eine kosteneffiziente Fertigung zu gewährleisten, da diese etwa 60 Prozent der Materialkosten ausmachen. Zeigt sich auch, wenn man die Bestandteile der Plattformen betrachtet. Diese umfassen unter anderem die Bodengruppe, das Fahrwerk, verschiedene Antriebseinheiten sowie die Grundarchitektur für Elektrik und Elektronik. Durch Nutzung der PSA-Plattformen wird Opel künftig zwischen 20 Prozent und 50 Prozent der Entwicklungskosten einsparen – abhängig vom Modell und verglichen mit dem jeweiligen Vorgänger.
Des Weiteren sind die Plattformen so flexibel, dass sich auf diesen unterschiedliche Karosserievarianten für verschiedene Segmente, Marken und internationale Märkte umsetzen lassen. Sprich, Vier- und fünftürige Limousine inklusive Fließheck, Kombi, Van, SUV, Cabrio oder Coupé können allesamt kosteneffizienter gebaut werden. Dabei wird man für Fahrzeuge im B- und C-Segment auf die Common Modular Platform zurückgreifen. Fahrzeuge im C- und D-Segment setzen hingegen auf die Efficient Modular Platform. Die Umstellung soll hierbei relativ zeitnah erfolgen, um bereits auf kurze Sicht von den Einsparungen zu profitieren.
Alle Pkw-Modelle der deutschen Marke werden bis 2024 auf diesen „Multi-Energy-Plattformen“ basieren. Opel-Chef Michael Lohscheller gibt zu verstehen, dass die CMP-Plattform als Grundlage sowohl für konventionelle Antriebe als auch für eine Generation von neuen Elektrofahrzeugen dient. Die EMP2-Plattform hingegen bilde die Basis für die nächste Generation von Plug-in-Hybriden für SUV, CUV, Mid-Range- und High-End-Fahrzeuge.
Bereits in zwei Jahren, also bis 2020, will Opel mit vier elektrifizierten Baureihen auf dem Markt vertreten sein. Hierzu zählen weiterhin der Ampera-e, der SUV Grandland X als Plug-in-Hybrid sowie die nächste Corsa-Generation in einer Elektroauto-Ausführung. Darüber hinaus sollen alle europäischen Pkw-Baureihen elektrifiziert werden – entweder mit reinem Batterieantrieb oder als Plug-in-Hybride. Dies soll dazu beitragen, dass man sich 2024 als voll elektrifizierte europäische Pkw-Marke positioniert hat.
Auch auf die Frage: Plant Opel nun auch Elektro-Transporter? gibt es mittlerweile eine Antwort. Denn die Elektrifizierung des Nutzfahrzeugportfolios beginnt ab 2020.
Quelle: Ecomento.de – Opel: Alle europäischen Pkw-Baureihen werden elektrifiziert