So manchen Elektroauto-Fan plagt wohl folgender Gewissensbiss: Man würde ja gerne einen Oldtimer fahren, aber wegen der hohen Abgaswerte und dem hohen Benzindurst kommt das nicht in Frage. Eine Lösung für dieses Dilemma bietet das Unternehmen mit dem clever gewählten Namen Voltimer an: Es rüstet Oldtimer mit einem emissionsfreien Elektroantrieb aus.
Spezialisiert ist Voltimer auf den Import von VW Käfern und VW Bullis aus Südamerika, die hier in Deutschland nach allen Regeln der neuesten Technik und nach Wunsch des Kunden umgerüstet werden. „Den Antrieb von morgen mit dem klassischen Design von gestern vereinen“ ist das Motto des Unternehmens aus Baden-Württemberg.
Seit nunmehr fast zwei Jahren gilt es Voltimer, das von Johannes Boddien in Blaustein in der Nähe von Ulm gegründet wurde. Als Prototyp diente ihm ein VW Käfer aus den 1980er-Jahren, den er innerhalb von drei Monaten zu einem Elektroauto umbaute. Wie schon beim Original-Käfer sitzt der Antrieb im Heck, die Batterie wurde hinter der Rückbank montiert. Zum Einsatz kommen die selben Akkus wie beim Elektroauto-Pionier Tesla.
In diesem Jahr will Boddien mit seinen drei Mitarbeitern es schaffen, zwölf Autos umzubauen. Im kommenden Jahr sollen es bereits 24 sein. Es muss auch nicht zwingend ein Käfer oder ein Bulli sein, im Prinzip könne bei Voltimer jeder Old- oder Youngtimer umgerüstet werden.
Boddien selbst bietet drei Modelle an: Den City-Käfer, der mit einem 15 kW starken Motor und zwei Akkus à fünf Kilowattstunden auf eine Reichweite von etwa 70 Kilometern kommt und ab 30.500 Euro kostet. Das Country-Modell für mindestens 38.500 Euro mit 20-kWh-Akku und einem stärkeren Motor mit 28 kW schafft bis zu 150 Kilometer. Einen VW-Bulli T1 oder T2 gibt es mit ausreichend Akku für bis zu 400 Kilometer ab 55.900 Euro.
Quelle: SWP.de – Start-Up rüstet Oldtimer mit E-Motoren aus