innogy treibt nicht nur den Ausbau der Elektromobilität voran, sondern macht sich auch im Bereich der neuen Mobilität stark. Der Energie-Versorger investiert hierzu einen einstelligen Millionen-Betrag in das Berliner Carsharing-Startup Getaway. Aus Sicht des Unternehmens ein wichtiges Investment, da davon alle profitieren, die an neuen Mobilitätslösungen interessiert sind.
“Von der Partnerschaft mit Getaway profitieren alle, die an neuen Mobilitätslösungen interessiert sind – Startups, Kommunen, unsere Kunden und wir als Dienstleister im Bereich Energie und Mobilität.” – Thomas Birr, Chef der Innovationssparte
Beim Berliner Start-Up handelt es sich um eine Privat-zu-Privat-Autovermietung. Über das Smartphone können parkende Autos spontan gemietet oder vermietet werden. Die Idee dahinter: Die meisten der über 45 Millionen Autos in Deutschland stehen jeden Tag 23 von 24 Stunden ungenutzt umher. In dieser Zeit könnten andere mit den wartenden Wagen fahren. Der Invest spricht zudem dafür, dass innogy einen Wandel zum White-Label-Anbieter und Technologielieferant vollzieht und sich auch auf andere Schwerpunkte konzentriert.
Investments in andere Unternehmen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Erst im Juli dieses Jahres hat die innogy e-mobility US LLC, eine hundertprozentige Tochter der innogy SE und führender Anbieter von Ladetechnologie für Elektroautos, die Übernahme von BTCPower (Broadband TelCom Power, Inc.) angekündigt. Durch die Übernahme verschafft sich innogy auf einen Schlag ein komplettes Schnelllade-Produktportfolio für den nordamerikanischen Markt.
Mit der Getaway-App kann sich jeder mit dem Smartphone anmelden und seinen Pkw einstellen. In der App selbst wird angegeben, wo, wann und wie lange das Auto von anderen benutzt werden kann. Der Besitzer legt selbst fest, wie viel der gefahrene Kilometer kostet. Für den Dienst muss ein GPS-System eingebaut werden, um das sich Getaway kümmert. Das Startup bekommt für jede Fahrt eine Provision. Ziel sei es gemeinsam mit dem Autobesitzer die Städte von parkenden zu Autos befreien.
Die Partnerschaft zahlt zudem voll ein auf die 4P-Strategie des Unternehmens. innogy hat seine Pläne bis 2025 vorgestellt und bündelt diese in der sogenannten 4P-Strategie. Priorität liegt auf (Markt-)Position, Performance, Portfolio sowie dem vierten „P“, der aktiven Partnerschaftsstrategie. Darüber hinaus sollen alle Aktivitäten auf die Energiewelt der Zukunft einzahlen.
Der Stromkonzern betreibt in Deutschland 6.000 Ladepunkte und ist damit nach eigenen Angaben Marktführer. Nach den internen Planungen sollen die Ladesäulen ab Anfang des kommenden Jahrzehnts Geld verdienen. Die erste Jahreshälfte 2018 hat man mit einem Verlust von rund 16 Millionen Euro hinter sich gebracht. Trotz Verlusten soll weiter investiert werden.
Schwerpunktmäßig werden die Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung der Netzinfrastruktur fließen. Substanzerhaltung steht dabei im Vordergrund, aber auch der Anschluss dezentraler Erzeugungsanlagen sowie der Netzausbau im Zusammenhang mit der Energiewende. Weiterhin möchte das Unternehmen im Bereich Breitbandtechnologie wachsen, sowohl in Deutschland als auch in Osteuropa.
Quelle: Finanzen.net – Innogy steigt in Berliner Carsharing-Startup Getaway ein