Der Automobilhersteller Daimler stellt sich darauf ein, dass der Wandel hin zur Elektromobilität Verwerfungen in der Lieferkette verursachen könnte. Die Zulieferer von Daimler sind wie der Autohersteller auch dazu gezwungen, bis zum Jahr 2022 massiv zu investieren, damit die geplante Elektro-Offensive des Herstellers umgesetzt werden kann.
Mercedes-Benz bis zum Jahr 2022 die Pkw-Sparte über das gesamte Modellportfolio hinweg elektrifizieren. Ziel ist es, den Kunden in jedem Segment mindestens eine elektrifizierte Alternative anzubieten – vom Kompaktwagen bis zum großen SUV. Insgesamt plant Mercedes-Benz bis zum Jahr 2022 mehr als 50 elektrifizierte Modelle. Darin enthalten sind mehr als zehn vollelektrische Fahrzeuge, die Plug-in-Hybrid-Varianten und die Modelle mit 48-Volt-Technologie.
Aufgrund der geplanten Elektrifizierung und einer Verlagerung der Kundennachfrage von Diesel auf Ottomotoren sei aber die Autosparte von Mercedes-Benz mit dem Risiko konfrontiert, dass Daimler veränderte Stückzahlen von Zulieferern benötigt, so der Automobilhersteller in seinem Jahresbericht. Diese Verwerfung könnte dazu führen, dass Produktionskapazitäten für bestimmte Lieferanten übermäßig oder zu wenig genutzt werden.
Wenn die Lieferanten ihre Fixkosten nicht decken können, besteht das Risiko, dass sie Ausgleichszahlungen verlangen könnten, fürchtet Daimler. Andererseits könnten notwendige Kapazitätserweiterungen in den Werken der Zulieferer auch eine finanzielle Beteiligung von Daimler erfordern.
Quelle: Reuters – Daimler warns of supply chain risk from switch to electric cars