Nachdem wir bereits am gestrigen Donnerstag bei car2go die Bilanz für 2017 gezogen haben, darf ein Blick auf DriveNow – das Carsharing-Angebot von BMW und Sixt DriveNow – auch nicht fehlen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen zum ersten Mal die Millionen-Grenze bei den eigenen Kunden geknackt. Rund 720.000 Kunden wurden hierbei alleine für Deutschland verbucht, Europaweit liegt DriveNow derzeit bei rund 1.025.000 Kunden. Dies entspricht einem Wachstum von um die 25% gegenüber dem Vorjahr. Neben der Steigerung der Kundenzahl verzeichnet der CarSharing-Anbieter zudem zwei neue Standorte sowie ein gesteigertes Engagement in der Elektromobilität.
Es hat sich allerdings nicht nur etwas hinsichtlich der Anzahl der Kunden verändert, auch die Kundenstruktur hat eine Veränderung erfahren. Anfangs waren vor allem junge, trendbewusste und technologie-affine Menschen von DriveNow angetan – heute hat sich die Zielgruppe weiter ausdifferenziert – auch ältere Menschen, Familien und Geschäftsreisende setzen demnach mehr und mehr auf Carsharing. Helsinki ist nun die dritte Metropole in Skandinavien, die dort seit Mai letzten Jahres erschlossen wurde und mit 150 Autos bedient wird. Im September 2018 folgte Lissabon mit 211 Fahrzeugen – beide Standorte werden von einem Franchise-Partner betrieben und mit BMW- und MINI-Modellen versorgt.
Ausgebaut wurde zudem die Elektroauto-Flotte des Carsharers. Leuchtendes Vorbild dürfte hier Hamburg sein, deren BMW i3 Flotte wurde, von 70 auf über 200 Fahrzeuge, im vergangenen Jahr erweitert. Geschehen ist dies aufgrund einer Vereinbarung mit der Hansestadt und der BMW Group, die den Durchbruch von Elektromobilität in der Elbmetropole zum Ziel hat. In einem weiteren Schritt soll die Flotte bis 2019 auf bis zu 550 E-Autos ausgebaut werden. Dies wird allerdings nur geschehen, wenn die Stadt ihrerseits die bis 2019 über 1000 öffentliche Ladepunkte implementieren wird.
„Das Beispiel Hamburg macht deutlich, dass das Henne-Ei-Problem zu lösen ist: Die zuständigen staatlichen Stellen bauen die Ladeinfrastruktur nur schleppend aus, weil es zu wenige Elektroautos gibt. Auf der anderen Seite steigt die Anzahl der Stromer nur langsam, weil es mitunter an entsprechender Infrastruktur mangelt. Die Kooperation zeigt, dass einiges bewegt werden kann, wenn Unternehmen und Kommunen an einem Strang ziehen und ehrgeizige Ziele formulieren.“ – Sebastian Hofelich, DriveNow-Geschäftsführer
In 2018 möchte das Unternehmen weitere Standorte in Europa erschließen. Außerdem sollen unter anderem die DriveNow-App durch ein umfassendes Update optimiert sowie das Geschäftsmodell angepasst werden, um Carsharing für weitere Anwendungsfälle zu öffnen.
Quelle: Ecomento.de – DriveNow zieht Carsharing-Bilanz für 2017