Während die EU noch über künftige CO2-Grenzwerte nach 2021 diskutiert, macht Slowenien schon Nägel mit Köpfen: Sloweniens Regierung teilte mit, dass sie ab dem Jahr 2030 nur noch besonders umweltfreundliche Fahrzeuge neu zulassen will. Eine Pkw-Neuzulassung soll einem Strategiepapier zufolge nur noch dann gestattet sein, wenn das Fahrzeug einen CO2-Ausstoß von weniger als 50 Gramm pro Kilometer verursacht. Derzeit erfüllen nur Elektroautos und Plug-in-Hybridfahrzeuge diese Kriterien, heißt es in einer Regierungsmitteilung.
Der Plan gelte auch für Transportfahrzeuge und Busse, allerdings mit abgeschwächten Rahmenvorgaben. Demnach sollen bis 2030 zwölf Prozent aller Kleintransporter elektrisch unterwegs sein, ein Drittel der Busse soll Erdgas und ein Siebtel der schweren Lkw soll Flüssiggas nutzen.
Die Regierung möchte Slowenien zu einem Land mit besonders umweltfreundlichem Verkehr machen, mit Carsharing-Anbietern und wenn möglich auch autonomen Fahrzeugen, so ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Die Strategie sei ehrgeizig aber nicht zu ambitioniert.
Das geplante Verbot von Benzin- und Dieselautos gleicht ähnlichen Vorhaben von Ländern wie Norwegen, Großbritannien, Schottland, die Niederlande und Frankreich, die spätestens bis zum Jahr 2040 in Kraft treten sollen. Frankreichs Hauptstadt Paris hat erst vor wenigen Tagen beschlossen, Benziner und Diesel ab 2030 aussperren zu wollen.
Quellen: Reuters – Slovenia to ban new fossil-fuel cars from 2030 // Kleine Zeitung – Slowenien will Benzin- und Dieselautos verbieten