Am kommenden Donnerstag, den 09. November 2017, wird Opel Chef Michael Lohscheller seinen “Zukunftsplan” für Opel vorstellen. Entstanden ist dieser auf die Aufforderung durch PSA-Chef Carlos Tavares, der vom deutschen Automobilhersteller erst Mitte Oktober einen grundlegenden Wandel gefordert hat. 100 Tage hat man Opel beim Vertragsabschluss Anfang August eingeräumt, um einen “Zukunftsplan” vorzustellen. Vonseiten PSA wurde allerdings nicht nur Druck ausgeübt, sondern auch umfangreiche Hilfe für eine Sanierung zugesagt. Die angekündigte Frist wird eingehalten, was natürlich noch nichts über den Inhalt des Plans aussagt.
An der Veranstaltung wird wohl auch PSA-Konzernchef Carlos Tavares teilnehmen. Nicht zuletzt, um festzustellen, ob die gesetzten, strenge Renditeziele eingehalten und die mangelhafte Produktivität der Opel-Werke angegangen wird. In der Zwischenzeit hat Tavares zudem eine neue Elektro-Strategie angekündigt. Im November sollen erste Überlegungen bezüglich neuer Elektroautos und Plug-in-Hybride vorgestellt werden, die auf einer gemeinsamen Entwicklung von Opel und PSA Mitarbeitern beruhen. Eins steht jedoch schon heute fest, der noch unter dem alten Mutter-Konzern General Motors entwickelte Elektrowagen “Ampera-E” soll dabei keine Rolle spielen.
Beim Treffen wird auch erwartet, dass eine Aussage, zu den rund 38.000 Arbeitsplätze in Europa, von denen zumindest die rund 19.000 in Deutschland bis Ende des kommenden Jahres tarifvertraglich geschützt sind, getroffen wird. Denn man darf durchaus davon ausgehen, dass PSA die zusammengelegte Struktur verschlanken möchte. Stellen müssen nicht doppelt und dreifach besetzt sein. Experten rechnen aktuelle mit dem Abbau tausender Jobs in den Werken wie auch in dem Entwicklungszentrum in Rüsselsheim. Dem entgegen steht die Aussage von PSA-Chef Tavares, der angekündigt hat die Rüsselsheimer Ingenieure “zu 110 Prozent” auszulasten. Man darf gespannt sein, wer Recht behält.
Quelle: Handelsblatt – Nach PSA-Übernahme: Opel will Zukunftsplan vorlegen