Nordrhein-Westfalen darf sich über 100 Millionen Euro freuen, die zum Ausbau der Elektromobilität zur Verfügung gestellt werden. Der Anlass hierfür ist weniger erfreulich, denn derzeit drohen in mehreren nordrhein-westfälischen Städten Fahrverbote. Der Grund hierfür sind zu viele Fahrzeuge in den Städten, die dazu beitragen, dass die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten werden. Derzeit liegen mehr als ein Drittel der bundesweit 89 Städte, in denen die Grenzwerte überschritten werden, in Nordrhein-Westfalen.
In der ersten Runde eines Wettbewerbs “Emissionsfreie Innenstadt” habe Bonn den Zuschlag für 10 Millionen Euro aus dem 100 Millionen Euro Topf erhalten. Mit diesem Geld möchte die Stadt den Öffentlichen Nahverkehr, Elektromobilität und Car-Sharing unterstützen. Weitere 30 Millionen Euro werden im November 2017 an weitere Kommunen vergeben. Für das Modellvorhaben stehen in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 80 Millionen Euro zur Verfügung. Weiterhin soll im Herbst ein 20-Millionen-Sofortprogramm “Elektromobilität” für Kommunen, Handwerker, Unternehmen und Privatleute aufgelegt werden.
Diese 20 Millionen Euro sollen dazu beitragen, dass der Ausbau von Ladestationen sowie die Umrüstung der Fahrzeugflotten auf Elektroantriebe vorangetrieben wird. Man erhofft sich nicht weniger als eine Verdopplung der derzeit 1.600 öffentlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Nordrhein-Westfalen. Ziel sei es, Fahrverbote zu vermeiden.
Quelle: heise.de – NRW: 100 Millionen Euro für Elektromobilität