Nissan hat uns in den vergangenen Wochen nicht nur den neuen Nissan Leaf sowie Nissan e-NV200 präsentiert, auf dem Nissan Futures 3.0 Event in Oslo hat der Automobilhersteller seine Pläne für ein elektrisches Ökosystem für Europa vorgestellt. Dieses fußt auf vier Säulen:
[bullet_block large_icon=“0.png“ width=““ alignment=“center“]
- Einführung neuer Elektroautos
- zusätzlichen Investitionen in die Infrastruktur
- Fortschritten auf dem Gebiet der Batterietechnik
- bi-direktionalen Ladetechnik um Elektroautos deutlich günstiger zu fahren
[/bullet_block]
In den vergangenen zehn Jahren hat Nissan die Elektroauto-Revolution in Gang gesetzt, so Paul Willcox, Chairman Nissan Europe. Seitdem hat der japanische Automobilhersteller, mehr Elektroautos verkauft als jeder andere Hersteller auf der Welt. Für die nächsten zehn Jahre sehen die Pläne von Nissan noch anspruchsvoller aus. So werde man aus Sicht von Nissan noch größere Investitionen in die Infrastruktur und eine Weiterentwicklung der Batterietechnik erleben. Zudem möchte das Unternehmen die Art und Weise ändern, wie die Menschen die Energie für ihre Autos beziehen und bezahlen.
Neue Fahrzeuge von Nissan
Kommen wir auf die erste der vier Säulen des Nissan Zukunftsplans zu sprechen: „Einführung neuer Elektroautos“. Im Rahmen des Nissan Futures 3.0 Event „The Car and Beyond“ in Oslo fand die Europa-Prmiere des Nissan Leaf in der limitierten Sonderversion 2.ZERO Edition statt. Dieser folgt auf den elektrifizierten Bestseller des Hauses und soll auch zukünftig dazu beitragen, dass Nissan das Ranking verkaufter Elektroautos weiterhin anführen wird.
Das Zweite vorgestellte Fahrzeug in Oslo war der e-NV200 mit der leistungsstärkeren 40-kWh-Batterie, dem wir uns bereits Anfang der Woche gewidmet haben. Bei diesem überzeugt vor allem der neue Akku, der die Reichweite des Elektro-Transporters um mehr als 60 Prozent auf bis zu 280 Kilometer (NEFZ-Fahrzyklus, vorläufige Angaben) pro Ladung steigen lässt. Besonders interessant ist hierbei die Tatsache, dass die Batterie weder schwerer noch größer geworden ist. Hierdurch gibt es keinerlei Einschränkungen bei Ladevolumen oder Nutzlast.
Zusätzlichen Investitionen in die Infrastruktur
Die zweite Säule des Zukunftsplans sieht vor, dass bereits in den nächsten anderthalb Jahren das eigene Ladenetzwerk um 20 ausgeweitet wird. Bisher hat Nissan bereits das umfassendste europäische Ladenetz aufgebaut; dazu zählen mehr als 4.600 CHAdeMO-Schnellladestationen (50 kWh). Geplant ist derzeit die Installation von weiteren 1.000 Ladestationen an Autobahnen, Städten und Metropolen.
Fortschritten auf dem Gebiet der Batterietechnik
Diese darf man nicht außer Acht lassen, Nissan hat dies erkannt und einen neuen Energiespeicher-Prototyp für Haushalte vorgestellt. Dieses soll ab Frühjahr 2018 erhältlich sein und ist speziell für Besitzer von Elektroautos entwickelt. Hierbei kombiniert das System Solar-, Energiespeicher und Ladetechnik in einem Gerät. Derzeit hat Nissan die gemeinsam mit Eaton entwickelten Energiespeicherlösung xStorage für Eigenheime auf dem Markt. Von diesen sollen bereits mehr als 1.000 Exemplare in Europa verkauft worden sein. Bis Ende des Geschäftsjahres 2020 plant Nissan einen Anstieg der Verkaufszahlen auf 100.000 Einheiten.
Elektroautos deutlich günstiger zu fahren
Elektroautos sollen in Zukunft kostenlos fahren, ob dies umsetzbar ist fraglich, aber so lautet zumindest Nissans kühne Vision. Bereits im vergangenen Jahr hat Nissan hierzu ein System in Dänemark getestet, da dies dort auf Grundlage der dortigen gesetzlichen Vorgaben möglich ist. Seit dem Event in Oslo steht dieses Angebot nun allen dänischen Flottenkunden offen.
Das System fußt auf dem bi-direktionalen Ladesystem von Nissan: Durch dieses können die Kunden Energie aus dem Stromnetz ziehen, um ihr Auto zu versorgen, und den Strom dann an das Netz „zurückverkaufen“, damit andere ihn nutzen können. Das bedeutet: kein Kraftstoff, keine Energiekosten, einfach kostenlos fahren.
„Das elektrische Ökosystem wird das moderne Leben in den kommenden Jahrzehnten grundlegend verändern. Der Ausgangspunkt sind Elektroautos wie der neue Leaf und der e-NV200, aber die Wirkung geht weit darüber hinaus. Unsere Städte und unsere Luft werden sauberer, intelligente Sicherheits-Features können die Zahl der Unfälle erheblich reduzieren.
Wenn wir Fahrzeuge und ihre Umgebung besser miteinander vernetzen, dann gibt es auf unserer täglichen Fahrt zur Arbeit weniger Staus. Und wenn wir es den Menschen ermöglichen, ihre Autos und ihre Häuser gegenseitig mit Strom zu versorgen, dann können wir unsere Zeit und Energie effizienter nutzen denn je.“ – Paul Willcox, Chairman Nissan Europe
Quelle: Nissan – Pressemitteilung vom 04.10.2017
1/3 teurer als mein 2014er NV200, dazu noch Batteriemiete in Höhe der normalerweise anfallenden Dieselkosten im Monat. Dazu Ladezeit von 17 Stunden ohne die extra zu bezahlende Wallbox. Für mich als Endkunden klingt das nicht nach einem guten Deal.
Und das mit der Ladeinfrastruktur: Ein Mobilfunkunternehmen hat mich mal 2mal mit dem Verweis auf den unmittelbar bevorstehenden Netzausbau zur Vertragsverlängerung überredet. Als ich nach 6 Jahren immer noch zum Telefonieren ins Dachgeschoß steigen musste, hat es mir gereicht und ich hab mir geschworen, solchen Versprechungen bis zur Erfüllung keinen Glauben mehr zu schenken.