Mit der TGS 4×2-Zugmaschine mit 18 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht in Kombination mit einem leichten ein- oder Zwei-Achs-Sattelauflieger stehen als erster Schritt in Richtung E-Mobilität bei MAN im Raum. So setzt der TGS auf einen 350 KW starken Elektromotor, der 3.500 Newtonmeter Drehmoment an die Antriebsräder schickt. Weiterhin setzt MAN auf ein Soloverteiler-Fahrgestell in 6×2-Ausführung, welches die Elektromobilität von einem anderen Ansatzpunkt vorantreiben soll.
Mit dem TGM, einem 26-Tonner, setzt MAN erneut auf den Elektromotor mit 350 KW Power, der bereits im TGS vorzufinden ist und möchte dem Transporter eine rein elektrische Reichweite von 200 Kilometer bescheren. Ende des Jahres sollen bereits erste Fahrzeuge im Gütertransport an Kunden in Österreich zur Erprobung ausgeliefert werden. Council für nachhaltige Logistik (CNL) ist hierbei Projektpartner von MAN und wird in den eigenen Unternehmen auf Elektroantrieb setzen.
Geht es nach MAN sollen neun Kunden in diesem Jahr Elektro-Lkws der Baureihe TGM erhalten, um im Anschluss an die Auslieferung, ein Jahr lang Erfahrungen mit unterschiedlichen Einsatzprofilen und Fahrzeugkonfigurationen zu sammeln. Für 2020 plant das Unternehmen dann eine Kleinserie in der Größenordnung “250 + X”, im Folgejahr soll die Serie starten.
Im Bereich des Personenverkehrs soll ab 2018 eine erste Testflotte von elektrisch betriebenen Stadtbussen auf die Straße kommen. Hierzu werden die Busse mit Elektroantrieb ihre Fahrten in mehreren europäischen Städten absolvieren, unter anderem in Hamburg, München und Wolfsburg. Die Serienproduktion wird voraussichtlich Ende 2019 starten.
“Wir werden nur zuverlässige Elektrofahrzeuge im Programm haben, die voll und ganz den Bedürfnissen von Verkehrsbetrieben und Speditionen entsprechen. Damit wollen wir eine führende Rolle unter den europäischen Herstellern von Elektrofahrzeugen spielen.” – Joachim Drees, MAN-Vorstandschef
Quelle: Eurotransport.de – TGS-Sattelzug und TGM 6×2 als E-Variante: MAN setzt auf Elektromobilität