Der Grundstein für ein gemeinsames Batterieforschungsprojekt von Deutschland und Japan scheint gelegt zu sein. Vergangene Woche wurde eine entsprechende, gemeinsame Absichtserklärung zur Batterieforschung vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Stefan Müller, und dem Präsident der “New Energy and Industrial Technology Development Organisation (NEDO), Akihiko Miyamoto unterzeichnet.
Für die Sparte der Elektro- und auch Hybrid-Fahrzeuge ist dies sicherlich ein wichtiger Schritt, bilden Batterien doch die Grundlage für vielfältige Anwendungen des täglichen Lebens, wie eben beispielsweise die Elektromobilität. Nur mit leistungsfähigen Batterien wird man zukünftig am Markt eine Chance haben. Mit Japan hat Deutschland nun einen Partner gefunden, welcher getrieben durch die Anwendungen in der Unterhaltungselektronik, die Batterieforschung bereits in den Neunzigerjahren auf- und ausgebaut hat, so dass das Land heute der weltweit führende Standort in diesem Bereich ist.
Daher geht man davon aus, dass Deutsche und japanische Forschungseinrichtungen von einer gemeinsamen Batterieforschung profitieren können. Müller bezeichnet Japan als wichtigen Partner in der Batterieforschung.
“In der Forschung müssen Synergien gebündelt werden, um gemeinsam schneller voranzukommen. Daher unterstreichen wir die gute Zusammenarbeit in der vorwettbewerblichen Batterieforschung mit Japan und wollen diese weiter ausbauen” – Stefan Müller, Parlamentarische Staatssekretär
Starten wird man mit zwei gemeinsamen Vorhaben. So konzentrieren sich die Projektpartner, die Justus-Liebig-Universität Gießen, das Fraunhofer Institut für chemische Technologie (ICT) in Deutschland und die Universität Kyoto in Japan auf die Themen “Zink-Sauerstoff-Batterien mit Ionenaustausch-Membran als Post-Lithiumionen-Technologie” und “kostengünstige Energiespeicher”. Im Rahmen eines weiteren wissenschaftlichen Workshops, der im September in Osaka stattfinden wird, sollen zwei weitere gemeinsame Projekte gestartet werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Batterieforschung in Deutschland seit 2008 mit rund 400 Millionen Euro gefördert und neu ausgerichtet. Heute zählt Deutschland wieder zur Weltspitze der grundlegenden Forschung, insbesondere bei Batteriematerialien und -zellsystemen, Leistungselektronik für Batteriemanagementsysteme und Fertigungsprozessen.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung – Deutschland und Japan legen den Grundstein für gemeinsame Projekte in der Batterieforschung