Das Energiedienstleistungsunternehmen The Mobility House AG (TMH) hat Zuwachs, in Form eines Minderheitsanteiles, bekommen. Die Daimler AG gab ihren Einstieg beim führenden Anbieter Europas für Fahrzeug-Ladelösungen und Installationsservices sowie Betreiber von stationären Batteriespeichern bekannt. Das Unternehmen schlägt gekonnt die Brücke zwischen Autoindustrie und Energiebranche. Daher ein nachvollziehbarer Schritt, dass die Daimler AG mit diesem Schritt die bereits bestehenden Kooperationsaktivitäten mit The Mobility House nun weiter ausbaut. Zudem ist dies als weiterer wichtiger Schritt in die Umsetzung von “CASE” zu verstehen – insbesondere hinsichtlich der eigenen Produkt- und Technologiemarke EQ.
EQ vereint das gesamte Know-how der Daimler rund um die intelligente Elektromobilität. Die Daimler AG bündelt unter der Marke ein umfassendes elektromobiles Ökosystem aus Produkten, Services, Technologien und Innovationen aufbaut. Das Spektrum reicht von Elektrofahrzeugen über Wallboxen und Ladeservices bis hin zum Home-Energiespeicher. Das Investment in The Mobility House stärkt daher ganz passend einen Bereich, der beim Automobilhersteller aus Stuttgart immer mehr an Relevanz gewinnt. Getätigt wurde das Investment gemeinsam mit dem japanischen Handelshaus Mitsui, das damit seine Investitionen im Energiesektor ergänzt.
Bereits seit 2012 pflegt Daimler mit The Mobility House intensive Geschäftsbeziehungen, welche es gestattet, Mercedes-Benz Elektrofahrzeug- und Plug-in-Hybrid-Fahrern sowie Flottenbetreibern einen Full-Service rund um die individuelle Ladeinfrastruktur anzubieten. Ebenfalls arbeitet man im Bereich der stationären Energiespeicher intensiv zusammen. So brachten sie in einem gemeinsamen Joint Venture, der Enbase Power GmbH, den größten 2nd‑Life-Batteriespeicher weltweit ans Netz.
Besonderes Potenzial sieht man vonseiten des Automobilherstellers im Bereich der Vehicle-to-Grid-Technologie von The Mobility House. Denn diese Technologie ermöglicht die Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz als aggregierter Schwarmspeicher parkender Elektroautos, was gerade perspektivisch für Flottenbetreiber interessant sein dürfte. Dank dieser Technologie, von der wir bereits im Zusammenhang mit Nissan berichtet haben, ist es möglich die Verbindung von E-Autos und Stromnetz in beide Richtungen nutzbar zu machen.
Dies hat den Vorteil, dass die Fahrzeuge nur dann geladen werden, wenn das Netz nicht überlastet ist. Hängt es doch länger an der Steckdose und nutzt diese nicht, kann im Bedarfsfall Strom zurückgespeist werden, um so beispielsweise Netzspitzen abzufangen. Die Fahrzeuge, insbesondere deren Batterien werden somit zum idealen Puffer zur Netzstabilisierung und können damit dem Flottenbetreiber außerdem noch einen monetären Mehrwert bieten. Smart Charging Lösungen im Bereich Vehicle-to-Grid hat Daimler somit weiter fest im Blick, wie das kürzlich getätigte Investment zu unterstreichen weiß.
Das nachfolgend eingebundene Video greift die Vehicle-to-Grid-Technologie von The Mobility House nochmals verständlich auf.
Quelle: Daimler AG – Daimler beteiligt sich am Energie-Experten „The Mobility House“