Bereits in unserem Bericht zum Vier-Milliarden-Euro-Sparprogramm zu Gunsten der E-Mobilität bei Daimler haben wir das Thema aufgegriffen, dass das Unternehmen aus Sindelfingen seinen Elektrifizierungs-Fahrplan deutlich beschleunigt. Nun möchte ich noch einmal gesondert darauf eingehen. Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, gab bekannt, dass man bereits ab 2020 Smart nur noch elektrifiziert erwerben kann, zumindest in Europa sowie Nordamerika. Hiermit wird Smart die erste Automobilmarke sein, die komplett von Verbrenner auf reine E-Fahrzeuge umsteigen wird.
Für das restliche Mercedes-Benz folgt die Elektrifizierung der gesamten Flotte ebenfalls, allerdings in kleineren Schritten. Geplant ist hier, dass das gesamte Produktportfolio bis 2022 elektrifiziert wird. In Summe betrifft dies mehr als 50 Modelle, welche dann mit alternativem Antrieb am Markt erhältlich sein werden. Darunter allerdings nicht nur reine Elektroautos, sondern auch Fahrzeuge mit Brennstoffzellen.
In gut acht Jahren, also 2025, ist man laut Zetsche so weit, dass man Elektroautos zum gleichen Preisen wie konventionelle Fahrzeuge am Markt anbieten kann. Seine Aussage fußt auf der Basis sinkender Batteriepreise, die heutzutage noch einen großen Teil der Kosten bei Elektroautos verursachen. Zumindest zu Beginn der Elektrifizierung müssen sich Anleger des Unternehmens allerdings mit einer geringeren Gewinnmarge als bei reinen Verbrennern zufrieden geben. Da in dieser Zeit noch viele Investitionen in die neue Technik notwendig sind, um beispielsweise das Mercedes-Benz Concept EQA – EQ-Kompaktklasse-Konzept vom Reißbrett auf die Straße zu bekommen.
Auch Benziner und Diesel wird man noch lange auf den Straßen sehen, denn laut Zetsche bleiben „Verbrennungsmotoren über längere Zeit das Rückgrat für die CO2-Ziele und auch unsere Finanzstärke.“
Quelle: Automobilwoche – Daimler-Chef Zetsche: Smart wird zum Elektroauto