Automobiler werden nicht mehr nur an ihren Absatzzahlen, Umsätzen und Gewinnen gemessen, sondern auch an ihrem CO2-Flottenwert. Bis 2021 müssen BMW AG und Daimler AG ihren CO2-Flottenwert auf 100 Gramm bringen. Aktuell befinden sich beide Unternehmen auf ähnlicher Höhe – BMW bei 124 Gramm / Daimler bei 123 Gramm. Wobei der Flottenwert von Daimler in 2016 stagnierte und der von BMW um 2 Gramm gesunken ist. Hier muss es also erhebliche Fortschritte geben, wenn man in den nächsten drei Jahren eine Senkung von weiteren 24 Gramm erreichen möchte.
In den Jahren zuvor profitierte Daimler noch von der erhöhten Nachfrage nach Kompaktwagen, welche über die gesamte Flotte hinweg betrachtet zur Senkung des CO2 Wertes beigetragen hat. In 2016 verschob sich der Absatz allerdings in Richtung Mittel- und Oberklasse.
Für 2021 ist die Zielvorgabe von 95 Gramm als CO2-Flottenwert vorgegeben, wobei Automobiler von größeren Fahrzeugen auch darüber liegen dürfen. Erwähnenswert ist hier der Punkt, dass die europäischen Grenzwerte nicht für einzelne Modelle gelten, sondern sich auf den Durchschnitt an Neuzulassungen im jeweiligen Jahr beziehen. Eins ist allerdings auch klar, je näher die Hersteller dem Ziel kommen, desto schwieriger wird es neue Quellen zur Einsparung von CO2 zu nutzen.
Um dies zu erreichen setzt beispielsweise die Daimler AG aktuell auf acht Hybridmodelle, sowie eine reine E-Variante der B-Klasse als auch ihre elektrisierten Smart-Modelle. Im Jahr 2019 sollen unter der Elektromarke EQ weitere, reine E-Fahrzeuge an den Start kommen. BMW hat neben dem Elektrokleinwagen i3 noch sieben Modelle mit Hybridmotor ausgestattet, der sowohl mit Benzin als auch mit Strom betrieben wird. Der bekannteste dürfte hier wohl der BMW i8 sein. Wie es beispielsweise bei der VW AG mit den CO2-Flottenwerten für 2016 steht weiß man noch nicht, da hier noch keine aktuellen Zahlen genannt wurden.
Quelle: Automobilwoche – CO2-Flottenwert: BMW sitzt Daimler im Nacken