Als Reaktion auf den Diesel-Skandal um geschönte Abgaswerte hat die Bundesregierung Medienberichten zufolge ein neues Förderprogramm aufgelegt, um die Entwicklung alternativer Motoren und Kraftstoffe zu beschleunigen. Allein das Wirtschaftsministerium steuere bis Ende 2020 jährlich mindestens 20 Millionen Euro bei. Weitere zehn Millionen Euro seien für die Entwicklung alltagstauglicher Elektro-Lkw für den Innenstadtverkehr eingeplant, weitere fünf Millionen Euro sollen in die Forschung an effizienteren Elektromotoren fließen. Das Förderprogramm soll bereits in den kommenden Wochen starten.
Aus einem Papier des Wirtschaftsministeriums gehe hervor, ein weiteres Ziel des Programms, das gemeinsam mit dem Umweltministerium erarbeitet wurde, sei die Beseitigung „technischer und regulatorischer Hemmnisse für die Elektromobilität“.
„Die Automobilindustrie steht vor der größten Transformation seit 100 Jahren. Digitalisierung, autonomes und vernetztes Fahren sowie innovative Antriebe verändern nicht nur das Automobil, sondern auch unser Verständnis von Mobilität. Noch ist nicht entschieden, wer oder welcher Antrieb sich im weltweiten Wettbewerb durchsetzen wird.
Unser Ziel ist, dass Deutschland auch künftig Automobilland Nummer 1 bleibt. Dafür muss unsere Autoindustrie umwelt- und bedarfsgerechte Technologien für moderne Mobilität bereitstellen: Optimierte Verbrennungsmotoren, saubere Diesel, Gasantriebe, Hybridfahrzeuge, Nutzung von alternativen Kraftstoffen sowie attraktive Elektrofahrzeuge mit ausreichenden Reichweiten sind nur die ersten von vielen Schritten, die jetzt ergriffen werden müssen.“ – Brigitte Zypries, Bundeswirtschaftsministerin
Quelle: Automobilwoche – Regierung plant Förderung von Forschungsprojekten // Bundeswirtschaftsministerium – Pressemitteilung vom 15.09.2017