Aus dem EU-Fonds für europäische Verkehrsnetze CEF (Connecting Europe Facility) will die EU-Kommission eine Milliarde Euro in 39 Verkehrsprojekte investieren. In Deutschland wurden sieben Projekte ausgewählt, die mit 71,3 Millionen Euro gefördert werden sollen.
Der größte Teil der Mittel wird für den Ausbau des europäischen Eisenbahnnetzes (719,5 Mio. Euro), für die Dekarbonisierung und Modernisierung des Straßenverkehrs (99,6 Mio. Euro) sowie für die Entwicklung von Seehäfen (78,9 Mio. Euro) und Binnenwasserstraßen (44,7 Mio. Euro) bereitgestellt.
Zu den Projekten gehört unter anderem die Eisenbahnverbindung zum Fehmarnbelt-Tunnel zwischen Dänemark und Deutschland und die Einrichtung eines nicht näher beschriebenen europaweiten Netzes von 340 Ladestationen für Elektroautos in 13 EU-Ländern.
Projekte aus Deutschland
Für Deutschland wurden sieben Vorschläge ausgewählt mit insgesamt 71,3 Mio. Euro Förderung aus der CEF und 202,1 Mio. Euro zusätzlichen Investitionen. Unter anderem wird das Projekt EUROP-E zum Aufbau eines Europäischen Ultraschnellen Ladenetzwerkes mit 39,1 Millionen Euro bezuschusst. Weitere Projekte aus Deutschland sind:
- Interoperabler internationaler Güterverkehr auf vier TEN-V-Korridoren in Belgien, Frankreich und Deutschland (9,8 Mio. Euro)
- Interoperabler internationaler Güterverkehr entlang des Kernnetzkorridors Rhein-Alpen (5,8 Mio. Euro)
- Investitionen in die digitale Kommunikationsinfrastruktur auf Basis der Telematikanwendung für den Güterverkehr (7,3 Mio. Euro)
- Interoperabler internationaler Güterverkehr auf drei TEN-V-Korridoren in Belgien und den Niederlanden (6,1 Mio. Euro)
- LNG Rollout in Zentraleuropa – für einen umweltfreundlicheren Transportsektor (3,3 Mio. Euro)
- Optimierung der Binnenschifffahrt und des multimodalen Verkehrs in der Euregio entlang des Ostseekorridors der Nordsee (Richtbetrag: 0,02 Mio. Euro)
Die eine Milliarde Euro aus EU-Mitteln werde bis 2030 insgesamt 4,5 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Kofinanzierungsmitteln freisetzen, sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc und betonte den Mehrwert dieser Verkehrsinvestitionen für Bürger und Unternehmen in der EU, die den Übergang zu einer emissionsarmen Mobilität in ganz Europa weiter beschleunigen und für Wachstum und Beschäftigung sorgen sollen.
Quelle: Europäische Kommission – Pressemitteilung vom 30.11.2017