In der Autogazette hat sich Anton Hofreiter, Fraktions-Chef der Grünen über das Ringen um den Klimaschutzplan ausgelassen. Dabei kommen sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die Autoindustrie nicht gut davon. Wirft er beiden Parteien doch Versagen vor, da sich die Kanzlerin auf zu viele Kompromisse eingelassen hat und die Autoindustrie den Crash provoziert, wenn sie an der alten Technologie festhält.
Aus Hofreiters Sicht ist es ohne Frage, dass das Ziel der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 95 Prozent bis 2050 zwar weiter im Klimaschutzplan stehen wird, aber ein konkreter Weg dorthin wird nicht definiert sein. Womit wir beim eigentlichen Problem sind. Es ist zwar schön und gut, dass sich hier etwas ändern soll und eine Dekarbonisierung bis 2050 angestrebt wird. Aber ohne die Benennung von Verantwortlichen sowie die Definition von Lösungsansätzen wird wohl niemand den ersten Weg gehen.
Laut ihm müssen drastische, einschneidende Maßnahmen geplant umgesetzt werden. Sprich, Deutschland muss raus aus den Kohlekraftwerken und muss raus aus dem Verbrennungsmotor. Der Autoindustrie muss das Signal gesetzt werden, dass ab 2030 Neuzulassungen nur für abgasfreie Autos erfolgen. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings nicht, dass Fahrzeuge, welche vor 2030 zugelassen wurden, nicht mehr gefahren werden dürfen.
Meiner Meinung nach müssen Politik und Autoindustrie einen Mittelweg finden, welcher für alle Seiten einen zufriedenstellenden Ansatz bietet. Hierfür ist es allerdings auch notwendig, dass man entsprechende Verantwortliche benennt und den Plan auch entsprechend umsetzt, wenn dieser beschlossen wurde. Man darf gespannt sein, was sich hier in den nächsten Jahren noch bewegt.
Das komplette Interview mit Anton Hofreiter, Fraktions-Chef der Grünen findest du hier bei der Autogazette.
Quelle: Autogazette – Deutschland muss raus aus dem Verbrennungsmotor