Nachdem Tesla die freie Nutzung der Supercharger für Käufer bis einschließlich 15. Januar verlängert hat, wird es nun langsam ernst. Denn erst vor kurzem gab das Unternehmen weitere Details zum kostenpflichtigem Supercharger Programm bekannt. Mit der wichtigste Punkt ist natürlich der Preis pro kWh, welcher in jedem Bundesstaat oder jeder Provinz in Nordamerika und in jedem Land in Übersee individuell festgelegt wird.
400 kWh jährlich zur freien Verfügung
Pünktlich zum Jahrestag der Anlieferung des eigenen Teslas erhält jeder Besitzer 400 kWh (Kilowattstunden) in Form kostenloser Supercharging-Kredite zur Verfügung. Mit diesen 400 kWh kommt man umgerechnet gut 1.600 Kilometer weit. Danach wird man als Fahrer eines Teslas zur Kasse gebeten, insofern man diesen nicht vor dem 15.01.2017 gekauft hat.
Für die 400 kWh als festgelegte Größe der jährlichen Supercharging-Kredite hat sich Tesla Motors entschieden, da dies die jährlichen Langstrecken-Fahr-Bedürfnisse der Mehrheit der Tesla Besitzer deckt. Daher wird die Änderung vor allem die Besitzer treffen, die das Netzwerk mehr als der Durchschnitt nutzen. Dies betrifft vor allem Taxi-Unternehmen, welche auf Tesla Fahrzeuge setzen.
Der gesamte Zahlungsvorgang wird über das “MyTesla” -Konto auf der Webseite von Tesla durchgeführt, wo die Eigentümer in der Lage sind, auf ihre Gebührenhistorie zuzugreifen und zu sehen, wie viele Credits sie noch haben. Sprich, für Tesla-Fahrer ändert sich hinsichtlich der Vorgehensweise beim Laden nichts, einfach parken und Stecker rein.
In den meisten Regionen wird der Preis pro kWh festgesetzt, in einigen Gebieten, in denen der Stromverkauf beschränkt ist, wird Tesla gezwungen sein den Zugriff pro Minute abzurechnen. Nimmt man Texas als Beispiel wird Tesla dort 0,08$/Minute für “tier one” Aufladung, die 60 kW Aufladung oder weniger in Anspruch nehmen und 0,16$/Minute für “tier two”, Aufladungen welche über 60 kW nutzen, abrechnen.
Nachfolgend ein paar Beispiele, welche sich natürlich auf der Basis der Strompreise in den einzelnen Regionen ändern können:
- Kalifornien: 0,20 $ pro kWh
- New York: 0,19 US $ pro kWh
- Illinois: 0,15 $ pro kWh
Wie man sieht ist es immer noch deutlich günstiger als Gas und es ist auch billiger als die meisten unabhängigen Charging-Netze. Denn Tesla Motors zielt aktuell nicht darauf ab, einen Gewinn aus dem Preismodell zu erwirtschaften, sondern den Ausbau weiterer Ladestationen zu finanzieren. Ein Modell-S-Besitzer würde mit diesem Modell in der Lage sein, von Los Angeles nach New York für knapp 100$ Aufpreis zu den 400 kWh Charging-Krediten zu reisen.
To put the affordability of Supercharging into perspective, customers will pay about $15 for a road trip from San Francisco to Los Angeles, about $120 from Los Angeles to New York, about €60 from Paris to Rome, and about ¥400 from Beijing to Shanghai.
Kosten für Deutschland, Österreich und Schweiz
Für Deutschland sind folgende Kosteng genannt worden: Stufe 1: 0,17 EUR/Minute – Laden mit maximal 60 kW oder zeitgleiches Laden an einem „Supercharger“ mit einem anderen Fahrzeug, Stufe 2: 0,34 EUR/Minute – Laden mit über 60 kW. In Österreich wird mit 0,23 EUR/kWh abgerechnet, in der Schweiz mit 0,25 CHF/kWh.
Details zur Supercharger-Nutzung
- Supercharger Credits, welche nicht genutzt werden verfallen
- Pro Jahr stehen stets maximal 400 kWh zur Verfügung, aufgeladen wird dies zum Jahrestag der Auslieferung
- Beim Verkauf eines Tesla erfolgt am Übergabetag eine Neuaufladung
- Individuelle Auflistung der Nutzung sowie Rechnungen sind Online verfügbar.
- Tesla-Stromer, die vor dem 15. Januar 2017 bestellt wurden, laden weiter lebenslang kostenlos an Supercharger-Ladepunkten
- Neben den neuen Supercharger-Gebühren gilt seit kurzem eine “Blockiergebühr”. Wer sein Elektroauto nach dem Ladevorgang länger als fünf Minuten stehen lässt, muss in Deutschland und Österreich 0,35 Euro pro Minute zahlen. In der Schweiz werden 0,40 CHF berechnet
Quelle: electrek.co – Tesla releases the details of its new Supercharger Credit program