Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG hat auf der Bilanzpressekonferenz 2017 einen Blick in die Zukunft gewagt und angekündigt, dass man sich dieser voll und ganz verschrieben hat. Was unter anderem dazu führt, dass eine Elektrifizierung aller Marken und Baureihen erfolgen wird. Denn nur so kann das Ziel der nachhaltigen Mobilität erreicht werden. Laut ihm gibt es ein Zurück nicht!
Dies nahm er direkt in der Einleitung zur Konferenz vorweg. Den Einstieg nahm er über den BMW i3, welcher zu den Top 3 der meistverkauften Elektrofahrzeuge weltweit gehört. Für ihn und den Konzern ein klares Zeichen, dass man hier richtig aufgestellt ist. Für 2017 plant das Unternehmen einen Absatz von 100.000 elektrifizierten Fahrzeugen. Bis 2025 sollen E-Modelle und Plug-in-Hybride 15 bis 25 Prozent des Absatzes ausmachen – hat man so schon von den anderen Automobilern gehört.
ACES – die Strategie von BMW für die Zukunft
ACES sind Teil der neuen Strategie von BMW für die Zukunft und werden bereits teilweise in der Serie umgesetzt. Notwendig ist ACES aufgrund des Wandels des Unternehmens zum Technologieunternehmen für Premiummobilität und Premiumservices, welches am Markt führend sein möchte. Die Visionsfahrzeuge von BMW sind hierbei ein wichtiges Symbol für die zukünftige Ausrichtung, dazu gegen Ende des Beitrags mehr. Zunächst einen Blick darauf, was sich hinter ACES verbirgt:
- A wie autonomous driving: Die Assistenzsysteme im BMW 7er und im neuen 5er weisen den Weg zum hoch automatisierten Fahren.
- C wie connectivity: Die BMW Group ist mit Connected Drive führend bei digitalen Angeboten. Über 8,5 Millionen vernetzte Fahrzeuge haben wir auf den Straßen.
- E für electrified: Wir haben über 120.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkauft.
- S für services und shared: Mit der NowFamilie bieten wir den Kunden umfassende Dienstleistungen.
CO2-Emissionen seit 1995 sinkend – für Zukunft weitere Senkung geplant
Seit über 23 Jahren, also seit 1995 sind die CO2-Emissionen im Flottendurchschnitt in Europa um über 40 Prozent gesunken. Möglich wurde dies unter anderem durch Plug-In-Hybride sowie Elektroautos des Konzerns. Ein gutes Beispiel hierfür ist der X5, welcher 2016 der bestverkaufte Plug-in-Hybrid des Unternehmens war. Ende 2016 hatte BMW sechs Plug-in-Hybrid-Modelle auf dem Markt sowie ein Modell für China. Seit März ist auch der neue BMW 5er als Plug-in-Hybrid verfügbar. Im Sommer folgt der erste Plug-in-Hybrid von MINI mit dem Countryman. 2018 kommt der BMW i8 Roadster als neues Mitglied der BMW i Familie.
Aber nicht nur bei den Plug-In-Hybride zeigt sich der Fortschritt, bei den reinen E-Fahrzeugen gibt es aktuell nur den BMW i3, wobei dieser sich ganz deutlich auf den vorderen Positionen am Elektroauto-Markt platziert hat. Auch BMW Motorrad fährt bereits vollelektrisch mit dem C evolution. Diese Entwicklung möchte man weiter vorantreiben, um 2017 die bereits erwähnten 100.000 elektrifizierten Fahrzeuge am Markt abzusetzen. Bereits im Januar und Februar 2017 wurden weltweit mehr als doppelt so viele elektrifizierte Fahrzeuge verkauft als ein Jahr zuvor. Der i3 liegt im Februar 55 Prozent über Vorjahr. Neben dem Zugpferd i3 sollen nun auch ein vollelektrischer MINI im Jahr 2019 sowie ein vollelektrischer BMW X3 im Jahr 2020 folgen.
“Reichweite ist bald kein Kriterium mehr. Wir konzentrieren uns auf ein Optimum aller relevanten Eigenschaften: Reichweite, Sicherheit sowie Dauer und Haltbarkeit der Batterie. Wir glauben: Davon profitiert der Kunde am meisten. Die Kompetenz rund um Elektromotoren, Leistungselektronik oder Batteriezellen behalten wir in unserer Hand. Kein Wettbewerber hat eine höhere Eigenleistung bei Elektromobilität. So sichern wir uns Kostenvorteile.”
Bis 2025 gut ein Viertel aller Fahrzeuge elektrifiziert
Beim Ausblick für den Anteil elektrifizierter Fahrzeuge im Jahr 2025 gibt BMW eine Spanne von 15 bis 25 Prozent an. Vor diesem Hintergrund entwickelt das Unternehmen die eigenen Fahrzeugarchitekturen weiter: Schon heute sind diese so beschaffen, dass bei jeder Modellreihe Verbrenner und Plug-in-Hybrid auf demselben Band gebaut werden können. Dies ist ein Resultat aus dem project i.
Nach 2020 wird das project i 2.0 BMW in die Lage versetzen, für die Baureihen auch rein batterieelektrische Modelle auf die Straße zu bringen. Dazu richtet man nun die Architekturen auf Verbrenner und den rein batterieelektrischen Antrieb aus. So können Verbrenner und E-Antriebe nicht nur am selben Band montiert und lackiert werden, sondern benötigen auch nur einen Karosseriebau, um Modelle mit Verbrenner oder E-Antrieb herzustellen.
BMW läutet – “A New Era” ein
Eine neue Ära hat begonnen. Zumindest ist dies die zentrale Aussage des neuen Films der BMW Group. Dieser zeigt erstmalig, unter dem Titel “A New Era”, alle vier BMW Group Vision Vehicles Seite an Seite. Dabei nimmt der Film Bezug auf “The next 100 Years”, unter deren Motto die BMW Group im vergangenen Jahr ihr Unternehmensjubiläum beging. Hinter dem Film steht der Leitgedanke, dass zukunftsorientiertes und richtungsweisendes Handeln seit jeher das Selbstverständnis des Unternehmens prägt – angetrieben durch ein außergewöhnliches Team von Mitarbeitern, die die Faszination für Mobilität teilen und leben.
Die Visionsfahrzeuge der Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad, welche im Mittelpunkt des Clips stehen, versinnbildlichen die angestrebte Freiheit mit ihren markentypischen Interpretationen. Zentrale Themen wie autonomes Fahren, Individualität, innovative Sicherheit und das Fahrzeug als aktiver Begleiter und Ratgeber im Alltag werden in diesem Ausblick in die Zukunft aufgenommen. Aber auch weitere Innovationsfelder wie Elektromobilität, Shared Mobility und Konnektivität findet man in diesem vor.
Quelle: BMW AG – Rede und Präsentation von Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, Bilanzpressekonferenz 2017